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Spektakuläres Favoritensterben: Neugebauer nach herausragendem Diskuswurf mit Top-Chancen im Zehnkampf

Tokio – Ein Zehnkampf voller Überraschungen am letzten Tag der Leichtathletik-Weltmeisterschaft! Früh am Sonntag schied der große Goldfavorit Sander Skotheim (23) aus, während Leo Neugebauer (25) mit einem beeindruckenden Diskuswurf aufwartete und nun beste Aussichten auf den Titel hat.

Die Zahl der Ausfälle hat ein neues Ausmaß erreicht: Von ursprünglich 24 Startern sind nur noch 14 Athleten für die abschließenden zwei Disziplinen übrig! Vize-Weltmeister und Olympiasieger von Tokio, Damian Warner (35), sowie Olympiasieger Markus Rooth (23), konnten wegen Verletzungen nicht einmal antreten.

Neugebauer, der ohnehin auf Gold gesetzt hatte, nutzt die Gelegenheit optimal. Mit 56,15 Metern stellte er die beste Diskusweite eines Zehnkämpfers bei einer WM auf. Im Stabhochsprung meisterte er im dritten Versuch noch 5,10 Meter. Zurzeit liegt er nur 53 Punkte hinter dem führenden US-Amerikaner Kyle Garland (25).

Für den Weltjahresbesten Skotheim war der Wettkampf nach dem 110-Meter-Hürdenlauf jedoch beendet. Der Norweger kam an einer Hürde zu Fall, riss die nächste mit der Hand um und wurde daraufhin disqualifiziert.

Niklas Kaul (27), der 2019 Weltmeister und 2022 Europameister wurde, zählt traditionell zu den starken Athleten am zweiten Tag. Nach acht Disziplinen liegt er jedoch bereits mit 521 Punkten Rückstand auf dem dritten Platz.

"So einen Zehnkampf habe ich bisher noch nie erlebt, wir haben so viele Ausfälle. Es ist wirklich überraschend, wie viele hier ausscheiden", erklärte der 27-Jährige im ARD-Interview.

Der dritte deutsche Starter, Till Steinforth (23), musste den Wettkampf am Vortag abbrechen – nur zehn Wochen nach einer Leisten-Operation – aufgrund von Schmerzen. "Die Hüfte schmerzt noch sehr von der Operation. Es geht einfach nicht mehr", berichtete er am Samstag im ZDF.