Schmerzen zu stark! Deutscher Zehnkampf-As muss WM vorzeitig aufgeben

Tokio (Japan) – Ein herber Rückschlag für den deutschen Zehnkämpfer Till Steinforth (23): Kaum hat die Leichtathletik-Weltmeisterschaft begonnen, ist sie für ihn schon wieder vorbei. Nach nur drei Disziplinen sieht sich der Magdeburger gezwungen, den Wettkampf abzubrechen – die Schmerzen sind zu intensiv.

Vor gerade einmal zehn Wochen unterzog sich der 23-Jährige einer Operation an der Leiste und setzte alles daran, trotz der Verletzung rechtzeitig fit für die WM zu sein. Doch sein Körper machte schnell Schwierigkeiten: Nach dem 100-Meter-Sprint, dem Weitsprung und dem Kugelstoßen lag Steinforth auf dem 22. und vorletzten Platz.

"Die Hüfte schmerzt noch stark durch die OP. Es geht einfach nicht mehr. Je mehr ich mich anstrenge, desto deutlicher spüre ich die Beschwerden. Die Kraft ist noch nicht wieder da", erklärte der deutsche Hallenrekordhalter unmittelbar nach dem Kugelstoßen im ZDF – wenig später gab er seinen Rückzug vom Wettkampf bekannt.

"Nach ausführlicher Beratung mit dem Trainerstab, den Ärzten und meiner Familie muss ich schweren Herzens den WM-Zehnkampf vorzeitig beenden. Nach dem Eingriff an der Leiste habe ich wirklich alles versucht, um rechtzeitig in Wettkampfform zu kommen", berichtete Steinforth laut Sportschau.

"Tag für Tag ging es mir besser und die Schmerzen wurden weniger. Im Wettkampf stellte ich jedoch fest, dass die Belastung zu groß ist – die Schmerzen sind unter maximaler Anstrengung einfach nicht zu ertragen, und das Risiko einer erneuten Verletzung ist zu hoch."

Statt selbst aktiv dabei zu sein, muss Steinforth nun von der Seitenlinie aus mitfiebern und seine Teamkollegen anfeuern.

"Ich drücke Leo und Niklas jetzt ganz fest die Daumen und wünsche beiden viel Erfolg und Glück!", betonte der 23-Jährige.

Bei den weiteren deutschen Athleten Leo Neugebauer (25) und Niklas Kaul (27) könnte der Verlauf momentan kaum unterschiedlicher sein: Während der Olympia-Zweite Neugebauer aktuell auf Platz zwei liegt, befindet sich der ehemalige Weltmeister Kaul nur auf Rang 19.

Allerdings ist der 27-Jährige für seine starke Leistung am zweiten Wettkampftag bekannt, wenn er in den letzten fünf Disziplinen das Feld noch von hinten aufrollt.