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Drama um deutsche WM-Hoffnung: Hürdenläufer muss verletzungsbedingt aufgeben

Tokio (Japan) – Sein Aufstieg ist bereits gelungen, bei der WM sollte er nun endgültig glänzen. Doch bevor 400-Meter-Hürdenläufer Owe Fischer-Breiholz (21) auf der großen internationalen Bühne sein Talent beweisen konnte, zerplatzte sein Traum bei der Leichtathletik-WM in Tokio.

Der Sportler aus Mecklenburg-Vorpommern konnte am Mittwoch nicht zum Halbfinale antreten. Der Deutsche Leichtathletik-Verband nannte Probleme im rechten Oberschenkelbeuger als Grund für das vorzeitige Aus des 21-Jährigen. Auch Breiholz bestätigte dies auf Instagram.

„Meine ersten Weltmeisterschaften verliefen nicht so, wie ich es mir erhofft hatte. Bereits im Vorlauf spürte ich etwa in der Rennmitte einen stechenden Schmerz im rechten Oberschenkel“, schrieb er selbst. Vermutlich handelt es sich dabei nicht nur um eine einfache Zerrung, sondern um eine Faserverletzung, die er sich bereits am Montag zugezogen hatte.

Nachdem der Schmerz einsetzte, reduzierte Breiholz sofort sein Tempo. Dennoch reichte seine Leistung aus, um mit der viertbesten Zeit seiner Karriere den Einzug ins Halbfinale sicherzustellen. „Das zeigte mir, in welcher Verfassung ich war“, schrieb er traurig. Mit 48,81 Sekunden belegte er den dritten Platz.

Im Anschluss versuchten die medizinischen und physiotherapeutischen Teams des Verbandes alles, um ihn wieder fit für den Wettkampf zu machen. „Doch die Verletzung ist zu schwerwiegend und das Risiko zu hoch, um heute an den Start zu gehen“, musste der junge Athlet schließlich einsehen, dass ein Einsatz unmöglich ist.

Für die große deutsche Hoffnung ist das Ausscheiden ein harter Rückschlag, den er erst einmal verarbeiten muss.

„Natürlich frage ich mich, warum ausgerechnet auf der wichtigsten Bühne meiner Karriere so etwas passieren musste. Dennoch bin ich dankbar für all das, was mir diese Saison gebracht hat, für die Menschen, die an mich geglaubt haben, und für die Chancen, die noch vor mir liegen“, versuchte Owe Fischer-Breiholz, dem Negativen auch etwas Positives abzugewinnen.

Am 19. Juli hatte der mittlerweile in Frankfurt lebende Athlet bei der U23-Europameisterschaft in Bergen für Aufsehen gesorgt, als er mit einer großartigen Zeit von 48,01 Sekunden Gold gewann. Dabei brach er den Meisterschaftsrekord des Titelverteidigers und Weltrekordhalters Karsten Warholm (29, Norwegen).

In der Folge setzten nicht nur Breiholz selbst, sondern auch der Deutsche Leichtathletik-Verband große Erwartungen in ihn für die WM – die nun innerhalb weniger Sekunden zerplatzt sind.