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Beim Sex von Trainingspartner heimlich gefilmt: Leichtathletin spricht offen über schwerste Phase ihres Lebens

Arnheim (Niederlande) – Zoë Sedney (23), einst ein vielversprechendes Talent der niederländischen Leichtathletik, zog sich im Jahr 2024 überraschend vor den Olympischen Spielen in Paris zurück. Nun offenbart sie die wahre Ursache: Ein Teamkollege filmte sie heimlich während einer intimen Situation – doch der Verband griff nicht ein!

Das Wichtigste im Überblick

KI-gestützte Zusammenfassung des Berichts

Bereits mit 19 Jahren feierte Sedney ihr Olympia-Debüt. Kurz zuvor wechselte sie zum niederländischen Trainingszentrum in Papendal, um ihren Traum vom Profisport zu verfolgen.

Dieser Traum entwickelte sich jedoch zum Albtraum: Wie Sedney dem niederländischen Magazin Runners erzählte, wurde sie 2023 plötzlich vom Verband zu einem Gespräch einbestellt.

„Mir wurde mitgeteilt, dass ein anonymer Hinweis aus der Athletengruppe eingegangen sei“, berichtete die 23-Jährige. „Demnach existieren heimlich aufgenommene Videos von mir in einer privaten, intimen Situation mit einem Trainingspartner, die zudem verbreitet wurden.“

Die Niederländerin hatte keine Ahnung, dass sie während des Sex gefilmt worden war, und stimmte der Verbreitung keineswegs zu.

„Man weiß nicht, was einem da widerfährt. Man fühlt sich unglaublich verletzlich. Es ist furchtbar“, erinnert sich Sedney.

Der Athlet, der die Aufnahmen angefertigt hatte, musste zwar Papendal verlassen, kehrte jedoch nach wenigen Monaten zurück. Darüber wurde Sedney weder informiert noch ehrlich aufgeklärt, so die Hürdensprinterin.

„Es gab keine offene und ehrliche Kommunikation, keine nachvollziehbare Erklärung oder Stellungnahme. Nichts deutete darauf hin, dass er Verantwortung übernahm oder aus der Situation gelernt hatte“, erklärte Sedney.

Sie betonte, dass sie unter diesen Umständen niemals wieder mit ihm trainieren konnte, da ihr Vertrauen komplett zerstört war. Dennoch gestand der technische Direktor des Verbands nach monatelanger Verneinung schließlich ein, dass sie nach der Hallensaison 2024 wieder in derselben Trainingsgruppe sein würden.

Daraufhin packte die 23-Jährige ihre Sachen, verließ den Stützpunkt und zog zurück zu ihren Eltern – voller Wut, ohnmächtig und mit dem Wissen, dass sie damit die EM und die Olympischen Spiele 2024 verpassen würde. Sedney fiel in eine Depression, aus der sie erst nach vielen Monaten langsam wieder herausfand.

Inzwischen hat sie ihre Freude an der Leichtathletik zurückgewonnen, trainiert mit dem niederländischen Para-Athletik-Team und schließt parallel ihren Bachelor in Bewegungswissenschaften ab: „Ich kann ehrlich sagen, dass ich noch nie zuvor so glücklich war.“