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Von Vater zu Olympia gedrängt: Leichtathletenfamilie klagt gegen eigenen Vater!

Norwegens Spitzenläufer Henrik (33), Filip (31) und Jakob (24) Ingebrigtsen haben ihre beeindruckenden Karrieren ihrem Vater Gjert zu verdanken. Nun kommt es zum juristischen Streit gegen ihren ehemaligen Coach. Die Ingebrigtsens galten als Musterbeispiel für sportlichen Erfolg in Norwegen, bis es Anfang 2022 zum Eklat kam. Nachdem sie sich von ihrem Vater als Coach getrennt hatten, zunächst mit Verweis auf gesundheitliche Probleme, wurden bald darauf weitere Gründe bekannt. "Wir konnten nicht mehr. Ab diesem Punkt entschieden wir uns für einen Bruch mit unserem Vater und es wurde unmöglich, ihn weiter als Trainer zu behalten." Ein familiäres Zerwürfnis, das nun vor Gericht enden könnte. Der Vorwurf lautet, Gjert Ingebrigtsen habe seine Kinder, einschließlich Tochter Ingrid, jahrelang nicht nur hart trainiert, sondern auch physische Gewalt und Drohungen als Erziehungsmethoden eingesetzt. Seine Söhne äußerten gegenüber dem norwegischen Portal Verdens Gang: "Bis heute empfinden wir ein Unbehagen und Angst, die uns aus unserer Kindheit begleiten."

Jakob Ingebrigtsen holt 2024 in Paris Olympiagold über 5000 Meter

Der norwegische Verband entzog ihm daraufhin die Akkreditierung für Wettkämpfe. Bereits im April dieses Jahres stand Ingebrigtsen wegen Gewaltvorwürfen gegen ein anderes Familienmitglied vor Gericht. Im Fokus steht nun Jakob, der erfolgreichste der Brüder und zweifacher Olympiasieger. Die Anwältin Mette Yvonne Larsen beschreibt die Vorwürfe als "sehr schwerwiegend", die sich auf Gewaltakte über ein Jahrzehnt erstrecken, beginnend in Jakobs früher Schulzeit. Auf die Vorwürfe angesprochen, erklärte Vater Ingebrigtsen über seinen Anwalt 2023: "Ich habe meine Kinder niemals gewalttätig behandelt. Dass ich als Vater Fehler gemacht habe und zu stark in der Trainerrolle war, ist eine Erkenntnis, die ich leider zu spät erlangt habe."