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Kostenloser Stadionbesuch durch Kölner Stadtmitarbeiter? Staatsanwaltschaft ermittelt

Köln - Die Kölner Staatsanwaltschaft nimmt aktuell zwei Mitarbeiter der Stadt Köln ins Visier. Der Verdacht: Sie könnten ihre dienstliche Stellung missbraucht haben, um sich, zusammen mit Freunden und Kollegen, unentgeltlich Fußballspiele des 1. FC Köln anzusehen. Ins Detail gehen die Untersuchungen wegen der mutmaßlichen unrechtmäßigen Nutzung von Zutrittskarten für das Stadion, die eigentlich für dienstliche Einsätze vorgesehen waren. Dabei soll es nicht nur geblieben sein: Diese Karten wurden offenbar auch an Bekannte, Kollegen und Familienmitglieder verteilt, um ihnen ebenfalls kostenlosen Zugang zu ermöglichen. Hinweise darauf, dass die Karten nicht auf Namen registriert waren, erleichterten diesen Vorgang. Sowohl die Stadt Köln als auch der 1. FC Köln haben aufgrund der laufenden Ermittlungen bisher keine Stellung bezogen, obwohl beim Fußballclub eine weitere Person aus dem Bereich Ticketing unter dem Verdacht steht, von den Aktivitäten gewusst zu haben. Die Konsequenzen für die beteiligten Ordnungsdienst-Mitarbeiter könnten schwerwiegend sein, sofern sich die Anschuldigungen bestätigen, da das Annehmen von Vergünstigungen rechtlich als Untreue gilt.

Razzien aufgrund von Verdacht auf Vorteilsnahme im April

Bereits am 18. April hatte die Staatsanwaltschaft bestätigt, dass sie aufgrund dieser Anschuldigungen Büroräume des Kölner Ordnungsdienstes durchsucht hat. Welche Ergebnisse die Ermittlungen letztendlich bringen, bleibt abzuwarten.