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Unruhen am Halle Hauptbahnhof: Fußballfans der 3. Liga sorgen für Verletzungen

In Halle (Saale) kam es am Sonntag rund um den Hauptbahnhof zu Ausschreitungen von Fußballfans, die in zwei Verletzte mündeten. Die Vorfälle ereigneten sich vor dem Drittligaspiel zwischen Halleschem FC und FC Erzgebirge Aue, wie die Bundespolizei am Montag informierte. Anhänger des FC Erzgebirge Aue setzten bei ihrer Ankunft Pyrotechnik auf einem der Bahnsteige ein und verursachten dabei einen Trommelfellriss bei einer 45-jährigen Frau. Zudem wurden in einer von den Gästefans benutzten Regionalbahn massive Schmierereien sowie verklebte Überwachungskameras vorgefunden; eine Zugtoilette war verstopft und ein Fenster beschädigt. Um nach dem Spiel ein Zusammentreffen der rivalisierenden Fanlager zu verhindern, sperrte die Bundespolizei den Personentunnel des Bahnhofs präventiv ab und erteilte Platzverweise gegen Hallesche FC Fans, bei deren Durchsetzung auch Pfefferspray zum Einsatz kam.

Policizei bei Einsatzattacken und Flaschenwürfe

Während des Einsatzes griff ein Jugendlicher einen Polizisten an und verletzte ihn leicht; ein anderer Beamter wurde von einem 21-Jährigen zu Boden geworfen, blieb jedoch unversehrt. Fans des Halleschen FC warfen zudem Flaschen über die Absperrungen der Polizei in Richtung der Anhänger des Erzgebirge Aue. Ein Zug konnte aufgrund von Beschädigungen und einer betätigten Notbremse nicht planmäßig abfahren. Die Bundespolizei gab an, dass 621 Auswärts- und 150 Heimfans die Bahnverbindungen nutzten. Unterstützt von der Landespolizei, leitete die Bundespolizei insgesamt acht Ermittlungsverfahren ein, unter anderem wegen Sachbeschädigung und Körperverletzung.