Bei Flucht erschossen! Erstliga-Schiedsrichter nach Mord an Ex-Partnerin verhaftet
Mostar (Bosnien und Herzegowina) – Eine 32-jährige Frau wurde mutmaßlich von ihrem ehemaligen Freund brutal getötet: Nach dem schockierenden Mord im Süden Bosnien-Herzegowinas sind erschütternde Einzelheiten bekannt geworden.
Wie die örtlichen Behörden am vergangenen Montag während einer Pressekonferenz mitteilten, litt Aldina Jahić vor ihrem Tod unter psychischem Terror durch ihren früheren Partner.
Den bisherigen Ermittlungen zufolge soll Anis Kalajdžić (33), langjähriger Schiedsrichter in der ersten Liga und Sohn des früheren Fußballprofis Avdo Kalajdžić (66), das Opfer bedroht haben. Dies teilte Vesna Pranjić, die diensthabende Staatsanwältin des Kantons Herzegowina-Neretva (HNK), mit.
Aus Angst um ihr Leben habe die Frau offenbar keine Hilfe gesucht: „Unglücklicherweise erstattete sie aus bekannten Gründen keine Anzeige, vermutlich weil sie befürchtete, dass dies weitere Bedrohungen nach sich ziehen könnte“, erklärte Pranjić.
Der mutmaßliche Täter war den Behörden dennoch nicht unbekannt, wie ein Sprecher mitteilte. Im Rahmen der laufenden Ermittlungen wurde bekannt, dass ihn bereits im Januar dieses Jahres eine andere Frau wegen Gefährdung der öffentlichen Sicherheit angezeigt hatte.
Zudem wiesen die Behörden falsche Angaben zurück, wonach der dringend Tatverdächtige legal im Besitz einer Schusswaffe sei.
Mit dieser Waffe soll der Festgenommene am vergangenen Sonntag gegen 17:55 Uhr am Busbahnhof im Stadtzentrum auf seine Ex-Freundin geschossen haben.
Jahić, die sich zum Zeitpunkt der Tat auf dem Rückweg vom Training befand, versuchte zu fliehen und suchte Schutz auf der Toilette eines nahegelegenen Restaurants, von wo aus sie einen Notruf absetzte. Ihr Leben konnte jedoch nicht mehr gerettet werden.
Sie verstarb noch vor dem Eintreffen der Polizei am Tatort. Der mutmaßliche Schütze wurde unmittelbar dort von den Einsatzkräften festgenommen.