Polizei-Student Preußner engagiert sich nebenbei beim HC Elbflorenz
Dresden – Mit Anton Preußner (20) konnte sich der HC Elbflorenz einen äußerst talentierten Spieler sichern. Der Rückraumspieler ist jedoch nicht nur auf dem Handballfeld aktiv, sondern verfolgt auch ein Studium: „Die Polizei ermöglicht mir ausreichend Freiraum für den Sport“, erklärt der Linkshänder.
Kurz zusammengefasst
KI-generierte Zusammenfassung des Artikels
Obwohl er sowohl als Profisportler als auch als Student agiert, bekommt er dabei keine Gefälligkeiten, wie er immer wieder erlebt.
„Als ich noch bei den Füchsen spielte, begann mein Training häufig schon um 7:30 Uhr morgens. Danach folgte die Uni bis 17 Uhr und anschließend ging es direkt wieder zum Training“, berichtet Preußner, der bereits mit 14 Jahren für das Internat nach Berlin zog und bis zu seiner Ausleihe in der vergangenen Rückrunde zum ASV Hamm-Westfalen dort lebte: „Das war wirklich eine herausfordernde Zeit.“
Doch dies ist nicht der einzige Unterschied im Vergleich zu einem regulären Studium, wie der gebürtige Niedersachse während seiner Prüfungsphase im Sommer erfahren musste: „Ich bin morgens um 4:30 Uhr von Dresden nach Berlin gefahren, um um 8 Uhr die erste Prüfung abzulegen. Nach einer kurzen Pause von 30 Minuten folgte die zweite Prüfung.“
Zwei Prüfungen an einem Tag? Vielleicht nicht ideal, aber „für die Situation und die Prüfungen war das genau richtig“, erläutert der engagierte Handballprofi, der sich auf dem richtigen Weg in seinem fünfjährigen Studium befindet.
Trotz der Herausforderungen macht der 1,92 Meter große Sportler deutlich: „Es läuft nicht nur im Handball bestens, sondern auch das Studium funktioniert gut.“
Preußner ist sich bewusst, dass sein Studium viel Disziplin und Eigenorganisation erfordert. Dass er dabei oft persönliche Dinge zurückstellen muss, wird deutlich: Seinen Sommerurlaub verbrachte er in Polen. Bei der WM erreichte er mit der deutschen U21-Nationalmannschaft den fünften Platz.
Der junge Spieler erhält viel Aufmerksamkeit, auch wenn ihm das große Rampenlicht eigentlich zu viel ist. Auch innerhalb der Polizei stellt der Linkshänder als Teamathlet besondere Anforderungen, um seiner Doppelrolle als Spitzensportler und Student im Rahmen der Dualen Karriere der Polizei Berlin gerecht zu werden.
Deshalb werden Theorieinhalte, Praxisphasen und Prüfungen individuell auf seine sportlichen Verpflichtungen abgestimmt. Präsenzzeiten werden dabei so gering wie möglich gehalten. „Das ist schon ein etwas außergewöhnlicher Fall“, so Preußner.
Gestört wird er sicherlich nicht, wenn er am Samstagabend beim Zweitliga-Start gegen die SG BBM Bietigheim für positive Schlagzeilen sorgt – auch wenn er weitaus mehr ist als nur ein Handballspieler.