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Neuer Bundesliga-Trainer Alonso: „Ich war für den Fußball einfach nicht gut genug“

Leipzig – Nach einer spannenden, aber spielerisch durchwachsenen Saison mit einigen Höhepunkten – vor allem jedoch zahlreichen Rückschlägen – entschied sich der SC DHfK Handball frühzeitig dazu, den Vertrag mit Trainer Runar Sigtryggsson (53) zu beenden. Anfang Juli wurde bekannt, dass Raúl Alonso (46) künftig die Leipziger Erstligamannschaft als neuer Coach betreuen wird.

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Am Dienstag stellte sich der 46-Jährige erstmals öffentlich im neuen Vereinstrikot vor und erläuterte seine Pläne für das Team sowie seinen Weg zum körperintensiven Hallensport.

„Mein Sommer verlief ganz anders als ursprünglich gedacht“, gab der neue Cheftrainer zu Beginn zu. „Dank euch hat sich mein Leben komplett verändert.“

Nach dem ersten Gespräch mit den Verantwortlichen aus Leipzig habe er, wie bei weitreichenden Entscheidungen üblich, zunächst Rücksprache mit seiner Frau gehalten. „Es war für mich schnell klar, dass ich hier arbeiten möchte – und sie war ebenfalls davon überzeugt.“

Bezüglich einer Umstrukturierung des Teams für die kommende Saison hielt sich der Coach noch zurück: „Wir sind dabei, eine schlagkräftige Mannschaft aufzubauen, die möglichst zügig Struktur und Stabilität entwickelt – das ist die Basis, um in der Bundesliga konstant Spitzenleistungen abzurufen.“ Um dies zu erreichen, würden jedoch auch Veränderungen erforderlich sein.

Zu Beginn müsse er die Spieler im Trainingsalltag erst besser kennenlernen. Bestehende Stärken, wie das hohe Tempo, mit dem die Leipziger spielen, sollen dabei weiterhin im Mittelpunkt stehen. Der gebürtige Spanier zeigte sich zufrieden mit den bisherigen Neuzugängen und lobte besonders die Defensivqualitäten der beiden neuen Rückraumspieler Tomas Piroch (25, rechts) und Adam Lönn (33, links).

Auf die Frage, wie er überhaupt zum Handball gekommen sei, antwortete der Trainer offen: „Für den Fußball war ich einfach zu schlecht.“

Als Linkshänder fand er jedoch im Handball schnell Anerkennung und entdeckte seine Begeisterung für diesen Hallensport, und das bereits bevor er im Alter von 14 Jahren von Spanien nach Deutschland übersiedelte.

Nach dem Ende seiner aktiven Spielerzeit übernahm der Rechtsaußen zunächst eine Position als Jugendtrainer beim THW Kiel und war später auch als DHB-Stützpunkttrainer tätig, ehe ihn sein Weg über verschiedene Stationen im Ausland schließlich in die Messestadt Leipzig führte.

Geschäftsführer Karsten Günther zeigte sich vor dem Start der neuen Saison optimistisch: „Beim SC DHfK Handball beginnt ein neues Kapitel.“ In der spielfreien Zeit habe man vieles verändert und wolle „wieder zurück auf die Erfolgsspur.“

Den Auftakt der neuen Saison bestreiten die Leipziger Ende August auswärts beim ThSV Eisenach. Mit einem Sieg gegen die Thüringer wollen sie unter ihrem neuen Coach Raúl Alonso gleich ein erstes deutliches Zeichen setzen.