HCE-Trainer Haber nach dem Fiasko mit unmissverständlichen Worten: „60 Minuten lang kam nur Schlag auf Schlag“
Dresden – Es war ein wirklich holpriger Tag. So missraten, dass sowohl HCE-Trainer André Haber (38) als auch Kapitän Sebastian Greß (30) ihre eigene Leistung heftig kritisierten. Nach der historischen 24:36-Pleite auf heimischem Boden gegen Hagen war das allerdings nicht überraschend.
"Die ganze Spielzeit waren es 60 Minuten, in denen Schlag um Schlag eintraf. Genau das ist die Realität. Daher fällt es mir schwer, irgendetwas Positives zu sehen", erklärte Haber mit seiner kompromisslosen Analyse.
Zur Halbzeit lagen sie mit 13 Toren zurück (9:22) und nach 44 Minuten sogar mit 16:32 Rückstand. Den nötigen Kampfgeist zeigten sie am Sonntag überhaupt nicht. "So etwas habe ich noch nie erlebt", bemerkte Greß. "Natürlich ist jeder extrem enttäuscht, denn wir hatten wirklich andere Erwartungen."
Nach der Niederlage in Balingen (31:32) in der vergangenen Woche hatte Elbflorenz vor den heimischen Fans eine Reaktion abliefern wollen. Das endete jedoch in einer desaströsen Vorstellung.
Die Dresdner machten ungewöhnlich viele Patzer und agierten unsicherer denn je in dieser Saison. "Im Moment fällt es mir schwer, das zu erklären", wirkte Haber auf der anschließenden Pressekonferenz fast ratlos.
"Jetzt ist der Moment gekommen, dass jeder für seine Leistung einsteht und in der Nachanalyse genau hinterfragt, wie es überhaupt so weit kommen konnte." Ihm und seinem Team bleibt bei der Aufarbeitung immerhin etwas mehr Zeit als üblich.
Es beginnt die internationale Pause. Das nächste Duell in der zweiten Bundesliga steht für Elbflorenz erst am 22. März an, wenn sie in Lübeck auswärts antreten. Haber resümierte: "Uns bleibt kaum etwas anderes übrig, als die kommende Woche intensiv zu nutzen, um dafür zu sorgen, dass sich so etwas niemals wiederholt."