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Füchse Berlin erreichen trotz Platzverweis gegen Starspieler das Champions-League-Finale

Von Eric Dobias

Köln/Berlin – Ungeachtet der frühen Roten Karte gegen ihren Topspieler Mathias Gidsel (26) haben die Füchse Berlin mit einer überzeugenden Leistung erstmals den Einzug ins Champions-League-Endspiel geschafft.

Die wichtigsten Fakten im Überblick

KI-gestützte Zusammenfassung des Berichts

Im ersten Halbfinale des Final Four in Köln setzte sich der Hauptstadtclub gegen den französischen Vizemeister HBC Nantes mit 34:24 (18:12) durch. Nach dem erstmaligen Gewinn der nationalen Meisterschaft vor einer Woche peilen die Berliner nun auch den Titel in Europa an.

Im Finale am Sonntag um 18 Uhr treffen die Füchse, bei denen Tim Freihöfer mit zehn Treffern als bester Schütze hervorstach, auf den Sieger der Partie zwischen SC Magdeburg und dem Titelverteidiger FC Barcelona. Mathias Gidsel wird dann wieder einsatzfähig sein.

Vor der mit 20.000 Zuschauern gut gefüllten Arena starteten die Berliner furios und führten schnell mit drei Toren (6:3). Doch dann folgte der unerwartete Rückschlag: Bereits nach knapp neun Minuten wurde Gidsel nach einem Foul mit Rot vom Platz gestellt. Der 25-jährige dänische Weltmeister und Olympiasieger war beim Abwehrversuch ausgerutscht und hatte dabei einen Gegenspieler beim Wurf ähnlich einer Grätsche im Fußball getroffen.

Unbeeindruckt von diesem personellen Nachteil behielten die deutschen Meister die Ruhe und weiteten ihren Vorsprung bis zur 17. Minute auf fünf Tore (11:6) aus. Selbst eine doppelte Unterzahlsituation meisterten die Berliner in dieser Phase nahezu ohne größere Probleme.

Ein maßgeblicher Faktor war Torhüter Dejan Milosavljev (29), der mit zahlreichen Paraden eine konstante Stütze und bester Akteur auf dem Feld war. Außerdem erwies sich der erfahrene Fabian Wiede (31) als würdiger Ersatz für Gidsel.

Auch ohne ihren Superstar dominierten die Füchse weiterhin das Spiel und setzten sich dank der Treffsicherheit von Gidsels Landsmann Lasse Andersson (31), der sieben Tore erzielte, sowie Linksaußen Freihöfer mit einem sechs-Tore-Vorsprung zur Pause ab.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Geschehen nicht. Im Gegenteil: Die Berliner kontrollierten das Match durchgehend und bauten ihre Führung beim 24:15 sogar auf neun Treffer aus.

Auch gegen Ende zeigte das Team von Trainer Jaron Siewert (31) große Konzentration und feierte am Ende einen verdienten Erfolg.