Carstens zum ersten Punkt im ersten Heimspiel: „Für uns zählt jeder Zähler, den wir holen können“
Leipzig – Am Sonntagnachmittag verlangte das Spiel den Anhängern des SC DHfK Leipzig starke Nerven ab: Mit einem 27:27-Unentschieden (13:13 zur Halbzeit) trennten sich die Leipziger von den Recken aus Hannover und hielten dem Europapokal-Aspiranten während der gesamten Spielzeit erfolgreich stand. Nur wenige Details verhinderten den ersten Saisonsieg der Grün-Weißen – und das gleich beim Debüt des neuen Trainers Frank Carstens in der heimischen Arena.
„Das zeigt die Moral, die wir in den letzten Tagen entwickelt haben“, lobte Carstens sein Team nach dem Spiel. „Eine beeindruckende Willenskraft und starke Leistungen auch von Einwechselspielern. Für uns zählt jeder Punkt, den wir ergattern können.“
Besonders auffällig war im Duell gegen seinen ehemaligen Club Torwart Domenico Ebner: Er parierte im ersten Abschnitt gleich drei Siebenmeter und brachte es im Verlauf der Partie auf insgesamt 12 gehaltene Bälle.
„Es ist schön, dass wir heute hier diesen Punkt feiern können, vor allem nach den zahlreichen Rückschlägen, die das Team in den vergangenen Wochen hinnehmen musste“, erklärte Ebner im Interview mit „Dyn“ nach Spielende. „Da wir zu Hause bisher noch keinen Zähler verbuchen konnten, fühlt sich das fast wie ein Sieg an. Dennoch müssen wir jetzt dranbleiben und dürfen uns nicht ausruhen.“
Ebner berichtete außerdem, dass Carstens die Spieltaktik in den letzten Tagen „gestrafft“ und die Verantwortlichkeiten neu verteilt habe. „In der Kabinenansprache hat er nochmal betont, dass wir nicht in der Vergangenheit oder Zukunft leben sollen, sondern im Hier und Jetzt.“
Obwohl Leipzig am Ende des 14. Spieltags der Handball-Bundesliga einen Punkt erzielte, steht das Team weiterhin auf dem letzten Tabellenplatz (3:25). Die HSG Wetzlar belegt mit 5:21 derzeit Rang 17. Am kommenden Sonntag tritt der SC DHfK Leipzig beim TVB 1898 Stuttgart an.