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Zwischenfazit bei Energie Cottbus: Wollitz erläutert Stärken und Schwächen

Hagenberg im Mühlkreis (Österreich) – Vier von sechs Wochen intensiver Vorbereitung sind bereits absolviert. Wie präsentiert sich Energie Cottbus zwei Wochen vor dem Auftakt der 3. Liga gegen den 1. FC Saarbrücken? TAG24 hat die Testspiele genau analysiert und mit Trainer Pele Wollitz (60) über den aktuellen Leistungsstand gesprochen.

Die rechte Seite zeigt mehr Durchschlagskraft als die linke: Vor allem über Henry Rorigs (25) Flügel entsteht dank seiner physischen Präsenz viel Gefahr – besonders wenn wie gegen Ried Justin Butler (24) als Offensivspieler davor agiert.

Auf der linken Seite kann Neuzugang Leon Guwara (29) nach zwei schwierigen Jahren noch nicht die notwendige Dynamik entwickeln.

Wollitz erläuterte gegenüber TAG24: „Man sieht bei Rorig, welchen Druck er erzeugen kann. Ich hoffe, dass wir es schaffen, dieses Gleichgewicht auch auf die linke Seite zu übertragen.“

Ein Führungsspieler in der Abwehr fehlt: Mit dem Abgang von Filip Kusic (29) fehlt im Zentrum der Defensive ein klarer Anführer, der sowohl die taktische Organisation übernimmt als auch durch seine positive Aggressivität vorangeht.

Energie leistet sich zu viele gravierende Fehler im Spielaufbau: Neben den Standards lädt das Team den Gegner durch einfache Fehler immer wieder zu großen Chancen und Gegentoren ein.

So fielen auch beide Gegentore gegen Ried – ein Problem, das sich wie ein roter Faden durch die Vorbereitung zieht.

Das Umschaltspiel birgt viel Potenzial, muss aber noch effizienter werden: Mit Neuzugang Justin Butler hat Cottbus einen echten Sprinter verpflichtet, der sein Können bereits mehrfach angedeutet hat. Dennoch besteht – bei ihm wie im gesamten Team – noch Steigerungsbedarf in der Effektivität.

Positiv: Das 1:1 gegen Ried resultierte aus einem schnellen Umschaltmoment, und beim 3:1 gegen Wels sorgte Theo Ogbidi (24) nach einem Konter für die Entscheidung.

Trotz zahlreicher neuer Spieler bleibt das Thema Standards präsent: Gegen Ried erspielte sich Energie laut Wollitz in der ersten Halbzeit ganze elf Eckbälle. „Dennoch war ich mit der Ausführung der Ecken nicht ganz zufrieden, da wäre mehr drin gewesen“, äußerte sich Wollitz kritisch.

Der Ertrag daraus war nahezu Null. Gegen Wels und Altglienicke fielen die Gegentore jeweils nach ruhenden Bällen.

Energie hat – wie schon in der vergangenen Saison – erhebliches Verbesserungspotenzial bei Standards. Allerdings genießen ruhende Bälle verständlicherweise in dieser Phase der Vorbereitung noch nicht oberste Priorität.