Zunahme von Gewalt und Diskriminierung im Amateurfußball
Von Simon Kremer
Magdeburg – In der vergangenen Saison ist im Amateurfußball in Sachsen-Anhalt die Zahl der Vorfälle mit Gewalt und Diskriminierung gestiegen.
Kurzfassung
KI-gestützte Zusammenfassung des Berichts
Dem Fußballverband Sachsen-Anhalt (FSA) zufolge wurden insgesamt 90 solcher Fälle registriert, was im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Anstieg bedeutet. Der Verband zieht deshalb eine gemischte Bilanz der abgelaufenen Saison.
Vor allem Schiedsrichter und Spieler waren betroffen, in einzelnen Fällen auch Zuschauer, erklärte ein Sprecher des Verbands. Die Mehrheit der Beschuldigten seien Spieler gewesen.
Doch auch Zuschauer sowie Funktionsträger der Vereine fielen auf. Die Vorfälle reichten von verbalen Angriffen bis zu körperlichen Übergriffen, die teilweise sogar zu Spielabbrüchen führten.
Der Verband bezeichnet diese Entwicklung als nicht hinnehmbar und sieht dringend Handlungsbedarf. „Das Anwachsen von Diskriminierung und Gewalt stellt eine ernsthafte Gefahr für das soziale Miteinander im Amateurfußball dar“, betonte Verbandsvertreter Robert Kegler.
Die Zahlen seien ein klarer Weckruf, wonach Verband, Vereine und Gemeinschaft gemeinsam aktiv gegensteuern müssen.
Als Gegenmaßnahmen schlägt der Verband unter anderem Schulungen für Ordner bei Fußballspielen vor sowie eine Prüfung des Einsatzes von Schiedsrichtern bei besonders heiklen Begegnungen hinsichtlich deren Alter und Erfahrung sowie alternative Strafmaßnahmen.