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Erbe Rose geklärt – Löw übernimmt bei RB Leipzig

Leipzig – Marco Rose (48), der bisherige Trainer von RB Leipzig, ist nicht länger für das Team tätig. Sein Nachfolger, ein jahrelanger Wegbegleiter, wird die Aufgaben übernehmen.

Der Klub gab bekannt, dass Zsolt Löw (45) bis zum Ende der Saison das sportliche Ruder in die Hand nehmen wird. Diese Mitteilung erfolgte drei Tage vor dem Halbfinalspiel des Pokals im Duell mit dem VfB Stuttgart (20.45 Uhr/ZDF & Sky).

Löw, der von 2015 bis 2018 in verschiedenen Co-Trainer-Rollen unter Ralf Rangnick (66) und Ralph Hasenhüttl (57) am Cottaweg agierte, konnte zuletzt seine Expertise schlichtweg unter Thomas Tuchel (51) beim FC Bayern München unter Beweis stellen.

"Wir setzen alles daran, das Finale des Pokals in Berlin zu erreichen und zugleich das Maximum aus der verbleibenden Bundesligasaison herauszuholen", betonte Löw. Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer (40) hob hervor, dass Löw mit einer raschen Trendwende und einem signifikanten Leistungsschub rechne.

Den Ungarn begleitet Peter Krawietz (53), der von 2008 bis zum letzten Sommer in über 800 Partien unter Jürgen Klopp (57) seine Fähigkeiten unter Beweis gestellt hatte.

Der gebürtige Leipziger Rose wurde zuvor nach dem 0:1 gegen Borussia Mönchengladbach von seinen beruflichen Pflichten entbunden. Ebenso mussten Co-Trainer Alexander Zickler (51), Marco Kurth (46) und Frank Geideck (57) sowie der Verantwortliche der Lizenzspielerabteilung, Frank Aehlig (57), das Feld räumen.

Marcel Schäfer erklärte: "Wir haben lange an die Zusammenarbeit mit Marco und seinem Team geglaubt und an einer Veränderung gearbeitet. Die mangelnde Dynamik in den Ergebnissen hat uns jedoch überzeugt, dass ein frischer Impuls notwendig ist." Der Sportchef dankte dabei für die über zweieinhalb Jahre gewachsene Kooperation.

Marco Rose war seit September 2022 sportlich verantwortlich bei RB Leipzig. Mit der Heimatstadtklub identifizierte er sich voll und ganz, wurde von den Fans großgeschrieben und gewann auch in schwierigen Phasen – insbesondere in dieser Saison – immer wieder an Rückhalt.

Allerdings waren die Schwankungen, die von einem glänzenden Saisonstart bis hin zum Aus in der Champions League bei nur einem Sieg in acht Begegnungen reichten, zu extrem.

Zudem hielt zunächst sein langjähriger Wegbegleiter Jürgen Klopp, der aktuell global als Fußballchef des Red-Bull-Konzerns fungiert, an dem 48-Jährigen fest. Doch nach der Niederlage in Gladbach, dem fünften Auswärtsspiel in Folge ohne eigenen Treffer und einem Absturz auf Rang sechs – mit einem weiteren Punktverlust gegen Union Berlin, der den Verein sogar auf den siebten Platz rutschen ließ – war der letzte Tropfen übergelaufen.

Noch bis vor kurzem vertraten viele die Auffassung, dass RB Leipzig - mangels Alternativen - zumindest bis zum Saisonende mit Rose weitermachen würde. Dieses Vertrauen erwies sich jedoch als Irrtum, wie sich am Sonntag deutlich zeigte.

Erstmeldung 10.57 Uhr, zuletzt aktualisiert um 15.46 Uhr.

Tabelle 1. Bundesliga

Die Bundesliga-Tabelle hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison den ersten Platz belegt, wird Deutscher Meister. Die Mannschaften auf den Plätzen 17 und 18 steigen in die 2. Bundesliga ab. Der Drittletzte (Position 16) hat zudem die Möglichkeit, in der sogenannten Relegation um den Verbleib in der Liga zu spielen – der Gegner hierbei ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.