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Früher Verbündete, heute Kontrahenten: RB-Trainer Löw über "Hasi" im Gespräch

Leipzig – Am Freitagabend (20.30 Uhr/DAZN) trifft RB Leipzig bereits zum dritten Mal auf den VfL Wolfsburg. Für Zsolt Löw (45) bedeutet dies ein erneutes Aufeinandertreffen mit einem früheren Weggefährten.

Nach dem Aufstieg in die Bundesliga im Jahr 2016 übernahm Löw als Co-Trainer seine Aufgaben unter Ralph Hasenhüttl (57), der seinerseits von Ralf Rangnick (66) ins Boot geholt worden war. „Seine persönlichen Qualitäten sind außergewöhnlich“, erklärt der 45-Jährige über seinen damaligen Chef. „Im Fußball bin ich schon vielen Menschen begegnet, aber 'Hasi' hebt sich wegen seines Wesens ganz deutlich hervor.“

Als Hasenhüttl im Sommer 2018 ausschied, wechselte Löw ins Trainerteam von Thomas Tuchel (51) und war gemeinsam mit ihm unter anderem bei Paris Saint-Germain, dem FC Chelsea und zuletzt bei Bayern München tätig.

Auch heute noch steht der regelmäßige Austausch zwischen Löw und „Hasi“ an, die sich zu ihren Leipziger Zeiten als fußballerische Weggefährten eng verbanden. Doch am Freitagabend muss diese langjährige Freundschaft für volle 90 Minuten beiseitegeschoben werden.

Interimscoach Löw weiß ganz genau, dass sein Gegenüber mit dieser Idee rechnet – und das auch, ohne den im Winter von Wolfsburg verpflichteten Ridle Baku (27) konsultiert zu haben.

Nach einer erfolgreichen englischen Partie, die mit einem 3:1-Sieg gegen Hoffenheim endete, steht nach einer kurzen Trainingsphase der Auftakt des 29. Spieltags in Wolfsburg an.

Im Spiel gegen die TSG sah Löw allerdings nicht ausschließlich positive Aspekte. „Wir hatten uns gegen Hoffenheim einiges vorgenommen, doch in den ersten Minuten merkte ich, dass unsere Beine noch erschöpft und unser Kopf nicht voll bei der Sache war. Daraufhin gerieten wir schnell in Rückstand – schlimmer hätte es kaum kommen können“, so Löw.

Nachdem Tom Bischof (19) den Führungstreffer für die Gäste erzielt hatte, konnten Treffer von Benjamin Sesko (21), Ridle Baku und Yussuf Poulsen (30) erzielt werden. „Ehrlich gesagt hatte ich nicht erwartet, dass drei Tage nach unserem Pokalausscheiden so reibungslos alles funktionieren würde.“

Mit einem Sieg gegen die Wölfe ließe sich Löw möglicherweise seinem alten Freund „Hasi“ einen ordentlichen Rückschlag zufügen – schließlich zählt der Österreicher bereits nach drei aufeinanderfolgenden 0:1-Niederlagen und einem 1:1-Unentschieden gegen Aufsteiger St. Pauli zu denjenigen, die in der Kritik stehen.

Für Wolfsburg spricht zudem, dass RB Leipzig bislang lediglich drei Rückrundensiege erzielt hat – und diese alle vor heimischer Kulisse errungen wurden.

Die Tabelle der 1. Bundesliga

Die Bundesliga-Tabelle bedeutet im Endeffekt: Der Saisonendrangführer wird Deutscher Meister. Die Mannschaften auf den Plätzen 17 und 18 müssen in die 2. Bundesliga absteigen. Der vorletzte Klub (16. Rang) hat die Möglichkeit, in der sogenannten Relegation um den Verbleib in der Liga zu kämpfen – denn der Gegner dabei ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.