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Tausende Fans und Prominente nehmen Abschied vom legendären Trainer Christoph Daum (†70)

In der Heimstätte des 1. FC Köln organisierten seine früheren Mannschaften 1. FC Köln, VfB Stuttgart und Bayer Leverkusen eine Gedenkfeier für den am 24. August im Alter von 70 Jahren an einer schweren Krebserkrankung verstorbenen langjährigen Coach. "Er konnte durch seine Einzigartigkeit Herzen gewinnen und Türen öffnen. Als eine der leuchtendsten Figuren im deutschen Fußball hinterlässt er eine unvergessliche Lücke", äußerte DFB-Präsident Bernd Neuendorf. Zahlreiche Delegationen aus dem Fußballbereich, unter anderem Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne, 58), Reiner Calmund (75), Rudi Völler (64), VfB-Vorstand Alexander Wehrle (49), der ehemalige Manager Michael Meier (74), der Komiker Oliver Pocher (46) sowie viele von Daums ehemaligen Schützlingen, darunter die Ex-Weltmeister Thomas Häßler (58) und Pierre Littbarski (64), erschienen zur Trauerfeier.

"Ich habe heute drei wichtige Menschen in einem verloren: Einen geliebten Trainer, einen bemerkenswerten Menschen und meinen Freund Christoph. Dankbar bin ich für die gemeinsame Zeit. Ich liebe dich", so Littbarski in seiner bewegten Ansprache.

Köln wurde zur zweiten Heimat für Christoph Daum

Die Gedenkfeier, untermalt mit Live-Musik und persönlichen Bildern Daums und seiner Familie, wurde gezielt im Kölner Stadion abgehalten, "denn hier, auf dem Rasen, fühlte sich Christoph zuhause", erklärten die Organisatoren. Als Trainer errang er mit Vereinen wie dem FC, Stuttgart, Leverkusen, Fenerbahce, Besiktas Istanbul und Austria Wien zahlreiche Titel. Zu seinen Ehren wurden u.a. die deutsche Meisterschaft (1992 mit Stuttgart), drei türkische Meisterschaften (1995, 2004, 2005), der türkische Pokalsieg (1994) und das österreichische Double (2003) gezählt. Besonders verbunden war Daum mit dem FC Köln, wo er als Cheftrainer sogar zweifach tätig war und Köln zur Heimat wurde. Im FC-Stadion feierte er nicht nur Triumphe, sondern gab 2007 auch im Mittelkreis seiner zweiten Frau Angelica das Ja-Wort.

Ein großes Portrait von ihm, unterlegt mit den Worten "Mach et joot, Christoph", zollte ihm am Donnerstag Tribut.

Erstmeldung: 9. September, 6.07 Uhr; aktualisiert: 12. September, 17.53 Uhr