Erfurts Trainer nach Niederlage gegen Lok Leipzig verärgert und fühlt sich benachteiligt
Erfurt – Nach der 0:2-Niederlage seiner Mannschaft gegen Lok Leipzig äußerte sich Rot-Weiß Erfurts Coach Fabian Gerber (45) zunächst anerkennend über den Gegner. Die Blau-Gelben bezeichnete er unter anderem als "den klaren Top-Favoriten in der Staffel" und als "noch stärker aufgestellt als im Vorjahr". Doch wenig später kritisierte der Trainer scharf.
Seine Kritik richtete sich jedoch nicht gegen die Leipziger, sondern gegen Schiedsrichter Christoph Dallmann (31) und sein Team sowie weitere Unparteiische der letzten Partien.
Gerber zeigte sich wütend: „Die Vielzahl an Karten ärgert mich sehr. Für nahezu jedes kleine Foul bekommen wir eine Gelbe Karte, während andere Teams davon verschont bleiben. Heute wurden wir für Situationen verwarnt, die kaum einen Regelverstoß darstellen, während Lok die gleichen Fouls begeht und keine Karten erhält.“
Besonders empört war er über die Gelb-Rote Karte gegen seinen Spieler Sofiane Ikene (20) in der 81. Minute. Diese sei in seinen Augen „ein Witz“, da bereits die erste Gelbe Karte nicht gerechtfertigt gewesen sei.
„Unsere Spieler können kaum noch Zweikämpfe bestreiten, weil gefühlt jeder Einsatz verwarnt wird. Das ist absolut untragbar. Wir sind kein Team, das aggressiv spielt, sondern zeichnen uns durch spielerische Qualität aus. Dass wir in dieser Saison schon sechs Platzverweise erhalten haben, ist nicht allein unser Verschulden“, so Gerber weiter.
Bei genauerem Hinsehen fällt jedoch auf, dass lediglich Ikene für Fouls bestraft wurde. Die übrigen drei Verwarnungen – für Til Schwarz (26), Benny Boboy (20) und Stanislav Fehler (22) – resultierten alle aus Meckern.
Trotzdem machte der Trainer weiter seinem Ärger über das Schiedsrichtergespann Luft. Ein weiterer Kritikpunkt war der Elfmeter, der zum 2:0 für Lok führte.
In der 18. Minute soll Loks Jonas Arcalean (28) im Strafraum gefoult worden sein, was den Strafstoß zur Folge hatte.
Gerber sah das jedoch anders: „Für mich ist das nicht nachvollziehbar. Wieder einmal wurde gegen uns ein Elfmeter gegeben, den es nicht geben durfte. Ich kann die Schiedsrichter nicht verstehen: Wenn sie eine spielentscheidende Entscheidung treffen, sollten sie sich absolut sicher sein und nicht auf Verdacht oder Vermutung pfeifen. Es ist nicht das erste Mal, dass wir so stark benachteiligt wurden.“
In zwei Wochen steht für Rot-Weiß Erfurt in der Liga das nächste Spiel gegen Babelsberg an. Dann wird es für den Trainer darum gehen, zahlreiche Verletzte sowie gesperrte Akteure zu ersetzen.
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Der Meister der Saison 2026 qualifiziert sich für zwei Aufstiegsspiele gegen den Meister der Regionalliga Bayern. Der Gewinner dieser Duelle steigt in die 3. Liga auf. Abhängig von den Absteigern aus der 3. Liga können bis zu vier Teams absteigen.