Bayern-Offerte abgelehnt: Woltemade-Management kritisiert VfB Stuttgart offen
Von Maximilian Wendl
München/Stuttgart – Im Transferstreit um Nick Woltemade (23) zwischen dem VfB Stuttgart und dem FC Bayern München hat sich erstmals die Seite des Nationalspielers öffentlich zu Wort gemeldet und dabei deutliche Vorwürfe gegen die Verantwortlichen in Stuttgart erhoben.
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„Wenn ein Bundesliga-Rekordangebot in Höhe von 55 Millionen Euro nicht einmal ausreicht, um ein persönliches Treffen zu ermöglichen, stellt sich die Frage, was der VfB eigentlich als außergewöhnlich betrachtet. Das war nicht zu erwarten“, äußerte sich der Berater des Stürmers, Danny Bachmann (48), gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.
Kürzlich hatte VfB-Geschäftsführer Alexander Wehrle (50) erklärt, dass die Schwaben nur mit Interessenten verhandeln würden, „wenn ein Klub etwas Außergewöhnliches bietet“.
An dieser Position hält der 50-Jährige fest und sagte gegenüber der dpa: „Nick Woltemade wird nächste Saison für uns spielen. Sollte ein Verein jedoch eine außergewöhnliche Ablösesumme bieten, sind wir Profis und setzen uns an einen Tisch.“ Bislang wurden die beiden Offerten des FC Bayern von Seiten der Stuttgarter umgehend abgelehnt.
Medienberichten zufolge betrug das letzte Angebot angeblich 50 Millionen Euro Ablöse plus 5 Millionen Euro an Bonuszahlungen. Zudem sei eine Weiterverkaufsklausel von zehn Prozent Bestandteil des Vertrags gewesen.
Ob die Verantwortlichen des Rekordmeisters laut der Münchner „Abendzeitung“ tatsächlich ein drittes Angebot vorbereiten, ist noch unklar. Dieses soll dem Bericht zufolge im Bereich von über 60 Millionen Euro liegen.
Beim bislang teuersten Transfer innerhalb der Bundesliga überwies der VfL Wolfsburg vor zehn Jahren inklusive Boni insgesamt 43 Millionen Euro für Julian Draxler (31) an den FC Schalke 04.
Woltemade, dessen Vertrag bis zum 30. Juni 2028 gültig ist, kam im vergangenen Sommer ablösefrei vom SV Werder Bremen zum VfB. Der knapp zwei Meter große Angreifer wurde zunächst nicht für den Champions-League-Kader nominiert, entwickelte sich im Verlauf der Saison jedoch stark und feierte zudem sein Debüt in der A-Nationalmannschaft. In 33 Pflichtspielen erzielte er insgesamt 20 Scorerpunkte.
Bei der U21-Europameisterschaft war er maßgeblich daran beteiligt, dass die DFB-Auswahl das Finale erreichte. Kurz vor dem Endspiel gegen England wurde das Interesse des FC Bayern öffentlich bekannt.