Fast fünffach teurer als in Katar! Fans schockiert über exorbitante Preise für WM-Tickets
USA – Die Empörung unter den Fußballanhängern ist enorm! Wer die WM 2026 in den USA live im Stadion verfolgen und seine Mannschaft von der Gruppenphase bis möglicherweise ins Finale begleiten möchte, muss tiefer in die Geldbörse greifen als je zuvor. Eine Fanorganisation fordert die FIFA daher auf, den Ticketverkauf umgehend zu stoppen.
Als der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Donnerstag die Preise für Tickets bekannt gab, die für deutsche Fans gelten, herrschte große Bestürzung.
Schon für das erste Gruppenspiel gegen Curacao sind mindestens 155 Euro fällig, und die Kosten steigen danach weiter an: Für die weiteren Vorrundenspiele gegen die Elfenbeinküste und Ecuador müssen jeweils mindestens 190 bzw. 230 Euro gezahlt werden, während die K.-o.-Spiele allesamt mindestens 200 Euro kosten. Den traurigen Höhepunkt bildet das Finale, bei dem ein Ticket im Deutschland-Block in der günstigsten Kategorie unfassbare 3.580 Euro kostet.
Insgesamt würde ein Fan des DFB, der alle Spiele bis zum Endspiel besucht, somit mindestens 5.875 Euro ausgeben müssen. Zum Vergleich: Das ist fast das Fünffache dessen, was Fans bei der WM vor drei Jahren in Katar für eine ähnliche Unterstützung des Teams gezahlt haben.
Die europäische Fanvereinigung Football Supporters Europe zeigte sich entsetzt über die „überhöhten Preise“, die die FIFA den loyalsten Fußballfans abverlangt. Besonders missfallen der Organisation die Abweichungen von vorherigen Preiszusagen sowie das dynamische Preissystem für die günstigste Ticketkategorie.
Ein weiterer Kritikpunkt von FSE ist, dass für die Fans, die über Mitgliedsverbände Tickets beziehen, keine Karten der preiswertesten Kategorie reserviert wurden.
Aus diesem Grund fordert die Organisation einen sofortigen Verkaufsstopp: „Wir rufen die FIFA dazu auf, den Ticketverkauf über die Nationalverbände unverzüglich einzustellen, alle betroffenen Parteien zu konsultieren und die Preise sowie die Verteilung der Kategorien zu überarbeiten, bis eine Lösung gefunden ist, die der Tradition, der Universalität und der kulturellen Bedeutung der Weltmeisterschaft gerecht wird.“
Auch der DFB äußerte sich kritisch gegenüber der Preisgestaltung des Weltverbandes.
„Die WM findet aus deutscher Sicht weit entfernt statt, ein Besuch ist ohnehin mit großem Aufwand und hohen Reisekosten verbunden. Deshalb hätten wir uns insgesamt günstigere Tickets für unsere Fans gewünscht“, erklärte DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig (62).
Er betonte zudem: „Die Eintrittspreise werden ausschließlich von der FIFA festgelegt, darauf hat der DFB keinerlei Einfluss. Wir wurden nur wenige Stunden vor dem Start des Bewerbungsverfahrens über die Preise informiert.“