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Heftiger Pokal-Kampf in Brandenburg: Cottbus wankt, aber bleibt standhaft

Potsdam-Babelsberg – Schlechtes Wetter am Samstagnachmittag – perfekte Voraussetzungen für einen spannenden Pokalfight im Brandenburger Landespokal zwischen Babelsberg 03 und Energie Cottbus? Absolut! Der Drittligist entschied den wilden Schlagabtausch vor 7.368 Fans erst spät mit 4:2 (2:1 und zog damit ins Halbfinale ein.

Nach einem Ballgewinn tief in der Hälfte des Gastgebers spielte Energie schnell und zielstrebig nach vorne, wodurch Can Moustfa frei vor dem Babelsberger Torwart Yannic Stein zum 1:0 traf.

So hatte sich der Viertligist, der aktuell schwächstes Heimteam der Regionalliga Nordost ist, das sicher nicht vorgestellt.

In der neunten Minute hätte es fast erneut geklingelt, doch Tolcay Cigercis Treffer wurde wegen Abseits nicht anerkannt. Wenig später wurde Engelhardt im Strafraum festgehalten, doch einen Elfmeterpfiff gab es nicht.

Nur eine Minute darauf erzielte Babelsberg nach einer Ecke durch Maurice Covic den Ausgleich – 1:1 nach elf Minuten.

Das Spiel blieb temporeich und intensiv: Merveille Biankadi verpasste die erneute Führung nach einer Flanke am langen Pfosten (21.). Beide Mannschaften setzten kompromisslos auf Offensivaktionen, doch Babelsberg vergab den großen Konterchancen durch Jannis Lang (32.).

Dann schlug der Drittligist zu: Dominik Pelivan zog aus der Distanz ab, und dem Torwart rutschte der Ball durch die Hände (39.) – ein Fehler von Stein. Cottbus jubelte über das 2:1, während Babelsberg sich ärgerte, denn zu diesem Zeitpunkt hatten sie das Spiel eigentlich im Griff. Mit diesem Spielstand ging es in die Kabine.

So stürmisch wie die erste Halbzeit begonnen hatte, startete auch die zweite: Lang setzte sich über die rechte Seite durch, Torwart Alexander Sebald konnte den Ball nur nach vorne abwehren, und George Didoss staubte zum 2:2 ab (52.) – alles wieder offen!

Jetzt wurde es richtig spannend, die Pokal-Überraschung lag greifbar nah. Cottbus brachte frische Spieler und rückte dem Tor wieder näher, doch Pelivan scheiterte in Überzahl mit einem Querpass nach einem Konter (67.).

Kurz darauf konnte Babelsberg mit vereinten Kräften noch auf der Linie klären (74.), ehe Energie erneut traf: Axel Borgmann scheiterte zunächst an Stein, doch Cottbus blieb dran und Tolcay Cigerci köpfte zum 2:3 ein!

Doch das Spiel war noch nicht beendet: Luis Müller zog nach einer Ecke aus dem Getümmel ab – knapp über das Tor (82.).

Die letzte Möglichkeit? Cottbus setzte nun auf Konter, agierte jedoch zu unpräzise. Babelsberg warf alles nach vorne, doch Energie nutzte die entstehenden Freiräume: Justin Butler passte quer auf Moritz Hannemann, der zum 2:4-Endstand traf (90.+2).

Positiv hervorzuheben: An diesem Nachmittag stand im stimmungsvollen Karl-Liebknecht-Stadion der Fußball im Mittelpunkt – was in der Vergangenheit nicht immer selbstverständlich war.

Erstmeldung: 13:28 Uhr, zuletzt aktualisiert: 14:57 Uhr

Landespokal Brandenburg, Viertelfinale

SV Babelsberg – Energie Cottbus 2:4 (1:2)

Aufstellung SV Babelsberg: Stein – Lang, Zeiger, Weyh, Büch – Schätzle – Covic, Schmidt – Queißer (46. Bürger / 83. Georgiadi), Müller, Didoss. Trainer: Ermel

Aufstellung Energie Cottbus: Sebald – Rorig, Campulka, Manu, Guwara (66. Lucoqui) – Pelivan – Cigercis, Borgmann – Biankadi (66. Butler), Engelhardt, Moustfa (72. Hannemann). Trainer: Wollitz

Schiedsrichter: Lukawski

Tore: 0:1 Moustfa (2.), 1:1 Covic (11.), 1:2 Pelivan (39.), 2:2 Didoss (52.), 2:3 Cigercis (67.), 2:4 Hannemann (90.+2)

Gelbe Karten: – / Manu, Wollitz

Zuschauer: 7368