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„Keine One-Man-Show“: Kölns derzeitiger Präsident Wolf verabschiedet sich von den FC-Anhängern

Von Jana Glose

Köln – Kurz vor der Wahl einer neuen Führung des 1. FC Köln hat sich der scheidende Präsident Werner Wolf (69) in einem persönlichen Brief an die Fans gewandt und verabschiedet.

Der 69-Jährige schrieb in dem auf der Webseite des Bundesligisten veröffentlichten Schreiben: „Es gibt Berufe, von denen viele träumen. Für mich war es stets ein Herzenswunsch, meinem Lieblingsverein zu dienen.“

Wolf beschreibt seine sechsjährige Amtszeit als „eine rasante Achterbahnfahrt“.

„Es waren ereignisreiche Jahre, in denen wir den FC durch die herausfordernde Corona-Phase gesteuert, vor der Insolvenz bewahrt und finanziell wieder auf eine stabile Basis gestellt haben“, so Wolf. Trotz mancher Rückschläge seien die damals getroffenen Entscheidungen unabdingbar gewesen, um die Zukunft zu sichern.

„Präsident zu sein bedeutet keine Ein-Mann-Show, auch wenn man bei Kritik häufig allein im Mittelpunkt steht. Solchen kritischen Gegenwind muss man ertragen können. Dafür bin ich allen dankbar, die mit konstruktiver Kritik zum Verein beigetragen haben“, erklärte Wolf.

Der FC sei ein „sehr emotionaler Club“, in dem die Verantwortlichen dennoch mit rationalen Entscheidungen handeln müssten.

Wolf betonte, dass er sein Amt mit Stolz und Demut abgibt: „Ich tue dies in der festen Überzeugung, dass der Verein heute auf einem wirtschaftlich deutlich stabileren Fundament steht als zu Beginn meiner Amtszeit – eine essentielle Basis für künftige sportliche Erfolge.“

Am Samstag um 11 Uhr wird im Müngersdorfer Stadion bei der Mitgliederversammlung ein neuer Vorstand gewählt. Zum ersten Mal seit der Satzungsänderung 2013 treten dabei drei verschiedene Kandidatenteams an.