Trainer trifft klare Entscheidung: Dieses Verbot wird den Profis von Werder Bremen wahrscheinlich gar nicht gefallen
Bremen – Der Beinahe-Aufstieg mit der SV Elversberg in die Bundesliga katapultierte Horst Steffen (56) in der deutschen Trainerriege auf ein völlig neues Level. Viele fragten sich, welche Faktoren neben der offensichtlichen spielerischen Qualität auf dem Feld zu seinen Erfolgen beitragen. Als Cheftrainer des SV Werder Bremen gibt er nun Aufschluss.
Das Wichtigste im Überblick
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Nachdem bereits bekannt wurde, dass die Spieler beim Essen erst aufstehen dürfen, wenn alle fertig sind, kommen nun weitere Verbote ans Licht.
Im Rahmen einer Pressekonferenz während des Trainingslagers im österreichischen Zillertal gewährte der 56-Jährige weitere Einblicke. Die Profis an der Weser müssen sich jetzt auf eine neue Regel einstellen: Das beliebte „Abschalten“ und Spielen am Handy während der Physiotherapie ist ab sofort untersagt. Steffen schaffte die Smartphone-Nutzung während der Behandlung rigoros ab.
Die Begründung ist nachvollziehbar: „Wenn ein Spieler in Behandlung ist, sollte er dem Physiotherapeuten seine volle Aufmerksamkeit schenken und daran interessiert sein, wie es um seine Gesundheit steht. Das funktioniert nicht, wenn er beispielsweise durch Videos auf dem Handy abgelenkt ist und dem Physio kein sinnvolles Feedback geben kann“, erläuterte Steffen im Interview mit „Sport Bild“.
Zeit für Instagram, Facebook und Co. müssen sich die Spieler demnach anderswo freihalten. Übrigens ist Horst Steffen selbst nur auf Instagram vertreten, weil seine Tochter darauf bestand. „Es lohnt sich nicht, mir zu folgen. Ich poste nichts, da mir die Zeit fehlt. Soziale Medien empfinde ich eher als Zeitfresser“, sagte er der „Deichstube“.
Auch zum Thema Alkohol im Trainingslager hat der Coach eine klare Haltung: Feierabend-Bierchen sind verboten. „Nicht bei mir. Das ist für mich nicht vereinbar mit dem professionellen Anspruch. Wir sind Profis“, stellt Horst Steffen unmissverständlich klar.
Was das „Siezen“ betrifft, ist der Werder-Coach weniger streng. Die Spieler dürfen ihn gerne duzen, denn „Autorität entsteht nicht durch die Anrede“, ist sich Steffen sicher.
Obwohl er als sehr menschlich und nahbar gilt, sollten Spieler keine Nachlässigkeiten erwarten. Wer denkt, das mache ihn inkonsequent, wird schnell eines Besseren belehrt. „Schon beim Aufwärmen während des Trainings erwarte ich volle Konzentration und eine hohe Intensität von Anfang an. Jeder weiß, dass er Teil eines Teams ist und der Mannschaft verpflichtet ist. Das fängt bei Kleinigkeiten an. Wer das untergräbt, den kann ich sehr konsequent behandeln“, macht Steffen seine Prinzipien deutlich.
Sollten diese Maßnahmen mindestens genauso effektiv greifen wie in Elversberg, steht an der Weser eine spannende Saison bevor.