Meinung zur Dynamo-AOMV: Lautstärke schlägt Argumente!
Dresden – Am vergangenen Sonntag fand in der außerordentlichen Mitgliederversammlung ein gelebtes Beispiel demokratischer Teilhabe statt, wobei sich die Mehrheit letztlich für den Fanshop aussprach.
Dies kann grundsätzlich als positiv angesehen werden. Dennoch gibt es zahlreiche Punkte, die kritisch betrachtet werden müssen. Der Slogan "Nichts ist größer als der Verein" sollte von den Antragstellern künftig nicht mehr als Argument genutzt werden – ihr Anliegen drehte sich weniger um die SG Dynamo, als vielmehr um ihr eigenes Interesse.
Es geht dabei nicht primär um die gefällte Entscheidung, sondern um das Miteinander. Personen, welche unbegründete Vorwürfe erheben, unsachliche verbale Angriffe gegen Geschäftsführung und Aufsichtsorgane richten – besonders der Angriff auf Sylvie Löffler sowie den Frauensport ist verwerflich – und abweichende Meinungen herabwürdigen, setzen nicht auf Gemeinschaft. Vielmehr versuchen sie, ihre eigene Sichtweise mit lautstarkem Protest und Machtdemonstrationen durchzusetzen.
Der Tag im Congress Centrum zeigte wieder einmal, dass in unserer heutigen Gesellschaft die Diskussionskultur zu wünschen übrig lässt, obwohl selbst die Antragsteller zu einer sachlichen Debatte aufriefen – ein Appell, der leider unbeachtet blieb.
Die abgelaufenen Stunden spiegelten treffend die aktuelle gesellschaftliche Lage wider und erinnerten mich zugleich an die internationale politische Landschaft von heute.
Man scheint zu beweisen: Derjenige, der am lautesten auftritt, setzt sich durch – selbst wenn substantielle Argumente fehlen.
Tabelle der 3. Liga
Die Rangliste der 3. Liga verdeutlicht: Wer am Saisonende den 1. Platz erreicht, wird Drittliga-Meister und steigt in die 2. Liga auf. Auch der Zweitplatzierte erhält einen direkten Aufstiegsplatz. Der Drittplatzierte muss sich in einem Play-off gegen den vorletzten Klub der 2. Bundesliga beweisen, um den Aufstieg beziehungsweise den Verbleib in der Liga zu sichern.