zurück

Wegweisende Partie für Hertha? Leitl möchte davon nichts wissen

Berlin – Hertha BSC schleicht sich langsam aber sicher wieder an die Aufstiegsplätze heran. Mit drei Siegen aus den vergangenen vier Begegnungen hat die Alte Dame gerade noch rechtzeitig den Umschwung geschafft. Besonders auswärts zeigen sich die Berliner stark: Sowohl in Hannover als auch in Nürnberg gelang jeweils ein 3:0-Erfolg.

Nun möchten die Hauptstädter ihren positiven Trend beim krisengeschüttelten VfL Bochum (20.30 Uhr/Sky/RTL) fortsetzen. Gelingt ein Sieg gegen den direkten Konkurrenten, wäre Hertha wieder voll im Rennen um den Aufstieg.

Doch genau darin liegt die Gefahr: In den vergangenen zwei Jahren hat die Alte Dame stets enttäuscht, sobald es um richtungsweisende Spiele ging. Kaum waren die Aufstiegsränge greifbar, folgte oft ein Rückschlag.

Vielleicht deshalb weigert sich Stefan Leitl (48), dem Duell in Bochum eine besondere Bedeutung zuzuschreiben.

„Zunächst einmal erwartet uns ein sehr, sehr schweres Auswärtsspiel. Der Trainerwechsel bei Bochum bringt neue Impulse, auch wenn der Start für sie holprig war. Für uns ist es entscheidend, dass wir unser Spiel durchziehen und Punkte holen – idealerweise drei, aber auch ein Zähler wäre in Ordnung“, versucht Leitl den Druck von seinen Spielern zu nehmen.

„Dieses Spiel entscheidet nicht, wie der weitere Weg für uns aussieht. Wir sind erst am 9. Spieltag, noch liegen viele Matches vor uns.“

Auf dem Papier gelten die Berliner als klare Favoriten, schließlich hat Bochum die letzten sechs Partien in Folge verloren. Doch mit Uwe Rösler (56) weht im Ruhrgebiet ein frischer Wind. Leitl kennt Rösler noch aus gemeinsamen Zeiten als Spieler in Unterhaching, dennoch bleibt unklar, was die Hertha in Bochum genau erwartet.

„Nach einer Länderspielpause hat man oft wenig Anhaltspunkte“, erklärt Leitl. „Uwe wird mit all seiner Erfahrung und Energie versuchen, eine Wende herbeizuführen.“

Für den Trainer ist es vor allem wichtig, dass seine Mannschaft die fundamentalen Prinzipien der 2. Bundesliga auf den Platz bringt: „Was erwartet uns am Abend in Bochum? Viele Zweikämpfe und viel Leidenschaft. Dagegen müssen wir bestehen, dann treten Taktik und Grundordnung eher in den Hintergrund.“