Weckt Louis Oppie den FC St. Pauli jetzt zum Leben?
Gladbach – Ein Wechselbad der Gefühle liegt hinter Louis Oppie (23)! Gegen den FC Bayern München verpasste er noch den entscheidenden Treffer, doch nur wenige Tage später sorgte er im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Borussia Mönchengladbach für den Sieg und brachte den FC St. Pauli eine Runde weiter.
Am Samstag war die Partie bereits in der Schlussminute, als Oppie plötzlich unbedrängt am Strafraum der Bayern auftauchte, aber knapp am Tor vorbeischoss. Am Dienstag bot sich eine ähnliche Situation: Im Strafraum nahm der 23-Jährige den Ball, ließ Gegenspieler Charles Herrmann (19) stehen und versenkte mit rechts platziert im kurzen Eck.
"Ich hatte ja vorher schon eine Gelegenheit mit dem linken Fuß, die leider am Außennetz landete", erinnerte sich Oppie an seine Chance in der 63. Minute. "Da habe ich mir gedacht, es ist vielleicht mal an der Zeit, den rechten Fuß zu verwenden. Heute hat das gut geklappt und schadet sicher nicht."
Durch den überraschenden Erfolg in Gladbach feierte St. Pauli nach vier Niederlagen am Stück endlich wieder einen Sieg und qualifizierte sich zum dritten Mal innerhalb von fünf Jahren für das Viertelfinale im Pokal.
Doch Oppie will mehr: Er weiß, wie es sich anfühlt, im Finale in Berlin auf dem Feld zu stehen. "Ich möchte auf jeden Fall nochmal ins Finale kommen", antwortete er auf die Frage seines früheren Bielefelder Mitspielers Fabian Klos (38). "Dagegen hätte ich nichts einzuwenden."
Den Schwung aus dem Pokalerfolg wollen die Kiezkicker nun mit in die Bundesliga nehmen, wo am Samstag das Spiel gegen den 1. FC Köln ansteht.
"Ich glaube, das kann uns wirklich Auftrieb geben", betonte Oppie und verwies auf die neun Niederlagen am Stück in der Liga. "Wir nehmen auf jeden Fall ein sehr gutes Gefühl mit in die Bundesliga."
Denn aktuell steht den Boys in Brown das Wasser bis zum Hals. "Wir reden viel miteinander und niemand lässt den Kopf hängen", erklärte der Torschütze im Pokal. "Das ist in so einer Lage sehr wichtig."
Die nächsten Wochen könnten entscheidend sein. Auf St. Pauli warten nicht nur Köln, sondern auch die Tabellennachbarn aus Heidenheim und Mainz.