Defekte Torlinientechnik, Ärger über den Schiedsrichter, Enttäuschung beim Elfmeterschießen: Die Gründe für die Eskalation beim Supercup
Leverkusen - Ein besonders hitziges Supercup-Match zwischen Bayer Leverkusen und VfB Stuttgart endete am Samstag mit einem 6:5 (2:2) Sieg für Leverkusen nach Elfmeterschießen.
Emotionen kochten während des Spiels bei Spielern und Offiziellen hoch, zum Leidwesen des Schiedsrichters Tobias Stieler (43).
Stieler musste insbesondere in den letzten 20 Minuten häufig eingreifen und verteilte insgesamt acht Gelbe Karten. Auch der Leverkusener Trainer Xabi Alonso (42) erhielt eine Verwarnung.
Ein besonderer Aufreger war die Durchführung des Elfmeterschießens vor den Fans von Leverkusen, ohne dass eine vorherige Seitenwahl stattgefunden hatte.
Ursächlich hierfür war eine defekte Kamera für die Torlinientechnik im Tor des VfB, weshalb Schiedsrichter Stieler keine andere Möglichkeit sah, als das Elfmeterschießen vor der Kulisse der Leverkusener Anhänger durchzuführen.
Unterstützt von den eigenen Fans hielt Leverkusens Torwart Lukas Hradecky (34) zwei Elfmeter, während alle Spieler von Bayer Leverkusen trafen, was ihnen den ersten Titel der Saison sicherte.
VfB-Trainer Sebastian Hoeneß empört sich nach dem Spiel: "Er hat sich über uns lustig gemacht!"
Stuttgart-Trainer Sebastian Hoeneß (42) äußerte sich enttäuscht über die fehlende Seitenwahl.
Die größte Empörung löste jedoch Bayer-Stürmer Victor Boniface (23) aus, der nach dem Spiel den VfB-Spielern gegenüber eine obszöne Geste gemacht haben soll, was jedoch nicht filmisch festgehalten wurde.
Hoeneß wollte den Spieler nicht beim Namen nennen und beschrieb die Situation eher allgemein.
Xabi Alonso, der Trainer von Leverkusen, versuchte die Gemüter zu beruhigen und relativierte das Geschehen mit dem Hinweis, dass die Schlussminuten des Spiels von vielen Kontroversen geprägt waren.