Nicht nur wegen Baumgarts Rückkehr: Darum ist das Spiel gegen Köln für Union so bedeutsam
Berlin – Ein solches Wiedersehen bleibt etwas Besonderes. Über zweieinhalb Jahre lang war Steffen Baumgart (53) beim 1. FC Köln am Ruder, führte den Klub bis in den europäischen Wettbewerb, ehe im Dezember 2023 sein Ende kam – ausgerechnet nach einer 0:2-Niederlage gegen Union Berlin.
„Wenn man einmal für diesen Verein gearbeitet und die Stadt sowie den Klub erlebt hat, hinterlässt das einen bleibenden Eindruck“, sagt Baumgart voller Vorfreude auf seine Rückkehr an die frühere Wirkungsstätte.
Dies ist jedoch nicht sein erstes Aufeinandertreffen mit dem Ex-Verein seit seinem Abschied. Zum Saisonstart 2024/2025 nahm er mit dem HSV drei Zähler aus Köln mit. Nun soll das auch mit Union gelingen – was in dieser Spielzeit eine Besonderheit darstellen würde, denn zwei Siege in Folge sind den Eisernen bislang noch nicht gelungen.
„Zunächst freut es mich, dass wir diese Möglichkeit bekommen. Das zeigt, dass wir zuvor gewonnen haben“, erklärt der Cheftrainer. „Die Aufgabe ist herausfordernd, aber wir nehmen sie gern an. Ob wir in Köln punkten, hängt von unserer Leistung ab – und die wollen wir auf den Platz bringen.“
Falls dies gelingt und Union zum Jahresabschluss drei Punkte holt, würde das Team mit 21 Zählern auf Rang acht stehen und in unmittelbarer Nähe zu den europäischen Plätzen bleiben. Bei einer Niederlage hingegen könnten die Eisernen auf Platz 13 zurückfallen.
Dafür sprechen die aktuellen Vorzeichen jedoch eher nicht. Nach einem starken Saisonstart ist der Effzeh zuletzt ins Stocken geraten und konnte in den vergangenen fünf Spielen keinen Sieg verbuchen. Ein Problem für Union ist, dass sie gerade bei vermeintlich schwächeren Gegnern Schwierigkeiten haben.
„Meine Einschätzung sieht anders aus. Ich sehe uns auf Augenhöhe mit Vereinen wie dem HSV, Werder Bremen oder dem 1. FC Köln. Deshalb haben wir weder besser noch schlechter gespielt“, erklärt Baumgart. „Fußball ist oft vom Moment abhängig: Manchmal ist er auf deiner Seite, manchmal nicht. Das Entscheidende ist, wie sich die Mannschaft entwickelt. Gegen jeden Gegner wird es schwer für uns, deshalb müssen wir stets 110 Prozent geben.“
Auch gegen den bisher „Lieblingsgegner“ Köln – Union hat von den letzten zehn Begegnungen nur eine verloren. Nun soll die kleine Erfolgsserie endlich ausgebaut werden.