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Warum 20 Tonnen Sand auf dem Rasen des CFC verteilt wurden

Chemnitz – Eine Sandkur gefolgt von einer Frischluftbehandlung – klingt fast wie ein Wellnessprogramm in einem Luxushotel. Doch genau diese Pflege erhält der Rasen im Gellertstadion in Chemnitz zweimal jährlich. Zuletzt wurde er im Juli 2009 im Rahmen der Installation der Rasenheizung erneuert und präsentiert sich bis heute in einem hervorragenden Zustand. Möglich gemacht wird dies durch die engagierte Arbeit von Greenkeeper Heiko Helbig und seinem Kollegen Jan Reuther.

In dieser Woche stand die nächste Behandlung an: Etwa 20 Tonnen gewaschenen Sand verteilte ein Traktor mit Spezialanhänger gleichmäßig auf dem Spielfeld. Anschließend folgte das sogenannte Lüften, im Fachjargon als "Aerifizierung" bezeichnet.

Hierbei werden mit speziellen Geräten feine Löcher in den Boden gestochen, um ihn besser zu belüften und aufzulockern. So können Wasser, Sauerstoff und Nährstoffe optimal zu den Graswurzeln gelangen.

"Mit der Aerifizierung wird der Sand in den Boden eingearbeitet, wodurch der Rasen wieder besser 'atmen' kann. Das ist entscheidend, um ihn gesund zu erhalten", erläutert Helbig auf der offiziellen Homepage des Chemnitzer FC.

Der Rasen zeigt sich dankbar, denn nun beginnt eine äußerst anspruchsvolle Phase für ihn – mit kalten Nächten und wenig Sonnenschein.

Helbig erklärt: "Gras wächst nur, wenn die Bodentemperatur konstant über mindestens acht Grad Celsius bleibt. Deshalb müssen wir jetzt schon alle Maßnahmen ergreifen, damit der Platz gut durch Herbst und Winter kommt."

Obwohl im Gellertstadion eine Rasenheizung vorhanden ist, wird sie aus Kostengründen nicht betrieben, da sie in der Regionalliga, anders als in den ersten drei Ligen, nicht vorgeschrieben ist.

Diese aufwendige Pflege erfolgt auf der sogenannten Gellert- oder Fischerwiese im Volksmund zweimal jährlich – einmal während der Sommerpause und dann erneut jetzt im Herbst als Vorbereitung auf den Winter.

Dass der Rasen bald ein Alter erreicht, das man als 'volljährig' bezeichnen könnte, ist ihm äußerlich nicht unbedingt anzusehen. Helbig meint: "Das Alter eines Rasens zeigt sich vor allem an seiner Farbe und Struktur, doch trotz der hohen Beanspruchung haben wir ihn über die Jahre stets gut gepflegt und erhalten."