Hunderte von Festnahmen und Fahrzeuge in Flammen nach Gewaltausbruch vor dem Halbfinale
In Rio de Janeiro, Brasilien, kam es vor der Halbfinalbegegnung der Copa Libertadores zwischen dem brasilianischen Team Botafogo und Peñarol aus Uruguay zu schweren Auseinandersetzungen. Verdächtige Fans des Teams aus Uruguay lösten Gewalt und Unordnung aus, wobei die Zahl der Festgenommenen die 250 überschritt. Laut Polizeiangaben haben die Anhänger der Gastmannschaft am Mittwochnachmittag vor Spielbeginn mit Plünderungen, Vandalismusakten und dem Anzünden von Fahrzeugen begonnen.
Es wurden mehrere Motorräder und ein Bus in Brand gesetzt, und es kam zu einer Waffenbeschlagnahmung, wie G1 berichtete. Zahlreiche maskierte Fans schlugen sich äußerst aggressiv mit der Polizei, bewaffnet mit Steinen, Stöcken und Glasflaschen und nutzten als Waffen auch aus geplünderten Läden entwendete Tische und Zeltstangen.
Insgesamt wurden laut dem Portal 283 Menschen aus Uruguay festgenommen und nach Angaben von Rios Gouverneur Cláudio Castro aus dem Bundesstaat ausgewiesen. Verletzungen erlitten sieben Personen.
Ausschreitungen auch im Stadion während des Halbfinales der Copa Libertadores
"Fußball sollte ein Fest und eine Vereinigung sein. Wir werden nicht zulassen, dass diese Verbrecher mit Grausamkeit und Vandalismus das Leben der Menschen stören. Solche Szenen dürfen sich nicht wiederholen", äußerte sich Castro danach auf X.
Trotz der von den Gästefans verursachten Verwüstungen ließ sich die Heimmannschaft nicht beeindrucken: Botafogo entschied das Spiel mit einem 5:0 Sieg für sich und legte damit bereits vor dem Rückspiel am 31. Oktober den Grundstein für den Einzug ins Finale des mit der Champions League Europas vergleichbaren Turniers.
Die Niederlage von Peñarol führte zu weiteren Zusammenstößen zwischen Fans und Polizei im Stadion, die jedoch vergleichsweise mild ausfielen.