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4:1 beim direkten Rivalen – Sapina bleibt kritisch: So muss Dynamo noch besser werden

Saarbrücken – Thomas Stamm (42) hatte vor der Partie große Worte für ihn gefunden, und Vinko Sapina (29) bewies beim Drittliga-Topspiel gegen den 1. FC Saarbrücken, warum das gerechtfertigt war. Der Trainer von Dynamo Dresden bezeichnete den Mittelfeldspieler als „den besten Sechser der Liga mit Ball am Fuß“.

„Das berührt mich nicht wirklich, aber ich freue mich trotzdem darüber“, erklärt Sapina. „Seine Aussage hat mich überrascht, gleichzeitig sehe ich das ähnlich wie er, deshalb war es keine völlige Überraschung.“

Ist das gesundes Selbstbewusstsein oder schon Überheblichkeit? Eher Ersteres, denn Sapina hat auch „eine Kritik herausgehört, nämlich dass ich das vor allem mit dem Ball gut mache. Daher habe ich noch einiges vor mir.“

Gegen den Ball zeigte er allerdings in Saarbrücken auch einige starke Aktionen. Besonders sein energisches Tackling und die Balleroberung in der 56. Minute, gefolgt von einem Pass zu Niklas Hauptmann (28), der aus 20 Metern das wichtige 3:1 im Winkel versenkte.

Trotz des am Ende beeindruckenden 4:1-Auswärtssiegs beim unmittelbaren Konkurrenten im Kampf um den Aufstieg in die 2. Bundesliga, der vier Spieltage vor Schluss einen komfortablen Vorsprung von sieben Punkten auf Rang vier bedeutet, sieht Sapina noch Verbesserungspotenzial.

„Ich bin einerseits mein schärfster Kritiker, andererseits ein großer Verfechter davon, den Ball in den eigenen Reihen zu halten, vor allem wenn sich Räume auftun“, erläutert der 29-Jährige.

„Wir haben das gut gemacht, doch was Ball- und Spielkontrolle angeht, war es nicht optimal. Nach der Führung waren die Räume da. Da müssen wir mit Ball noch mutiger agieren, um noch mehr Ballbesitz zu erlangen und ins letzte Drittel des Spielfelds vorzudringen. Das hat gut funktioniert, aber nicht sehr gut. Genau das erwarte ich bei solchen Spielen.“

Immerhin ließen sich die Schwarz-Gelben auch nach dem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer zum 1:2 durch Sven Sonnenberg (21. Minute) und der damit verbundenen Druckphase nicht aus der Ruhe bringen.

„Wenn man ein Gegentor kassiert, reagiert jeder unterschiedlich. Ich beobachte dann immer die Gesichter meiner Mitspieler, und heute habe ich keine Unsicherheit festgestellt“, berichtet Sapina. „Das Gegentor war zu diesem Zeitpunkt ärgerlich, aber ich hatte nie das Gefühl, dass wir verunsichert waren.“

Entscheidend ist nun, am Samstag gegen den Abstiegskandidaten SV Sandhausen eine ähnliche Leistung abzurufen. Dann rückt das große Ziel in greifbare Nähe …

Tabelle der 3. Liga

Die Bedeutung der 3.-Liga-Tabelle ist folgende: Der Tabellenführer am Saisonende wird Meister der 3. Liga und steigt direkt in die 2. Bundesliga auf. Auch der Zweitplatzierte sichert sich den direkten Aufstieg. Der Drittplatzierte bestreitet eine Relegation gegen den Drittletzten der 2. Bundesliga, um den Verbleib in bzw. den Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse zu klären.