Dynamo Dresden: Warum Bielefeld für Sapina „etwas ganz Besonderes“ ist
Dresden – Für Vinko Sapina (29) könnte sich am Samstag ein bedeutender Kreis schließen. Der Mittelfeldspieler von Dynamo Dresden verbindet mit der Stadt Bielefeld vor allem viel persönliches Glück, und nun hat er dort die Chance, auch sportlich unvergessliche Momente zu erleben.
„In Bielefeld ist so viel Schönes zusammengekommen, das meine Frau und mich betrifft. Dort haben wir uns kennen- und lieben gelernt. Jetzt könnte ich dort erstmals den Aufstieg feiern – das macht diese Situation für mich ganz besonders“, erklärt der 29-Jährige.
Mit dem Sieg gegen den SV Sandhausen legte er den Grundstein für den ersten von drei möglichen Matchbällen. Dabei konnte sein kleiner Sohn ihn zum allerersten Mal beim Spiel beobachten.
„Ein sehr besonderer Augenblick. Er war schon einmal dabei, damals durfte ich aber nicht mitspielen, weil ich gesperrt war. Diesmal hätte er mich zum ersten Mal live sehen können – hat er aber nicht, weil er wohl das ganze Spiel durchgeschlafen hat“, erzählt Sapina grinsend und voller Stolz.
„Trotzdem war es ein tolles Gefühl, ein einzigartiger Moment, den ich sicher nie vergessen werde.“
Nach den 90 Minuten bei Arminia Bielefeld hofft er auf ein ähnliches Glückserlebnis. „Ich habe bisher noch nie einen Aufstieg erlebt und kann es daher schwer beschreiben. Aber ich stelle mir vor, dass es sich wie pure Glückseligkeit anfühlt“, sagt der Mittelfeldspieler.
Mit Vorfreude blickt Sapina auf das Duell zwischen dem Erst- und dem Zweitplatzierten und erwartet eine „wahrscheinlich spannende Partie“, da Arminia „sicherlich nicht nur abwartend agieren wird“. „Meiner Meinung nach treffen hier die beiden stärksten Teams aufeinander, und auch neutrale Zuschauer dürfen sich auf ein packendes Spiel freuen.“
Der Deutsch-Kroate wird dabei zwei alten Weggefährten weh tun müssen. Mit Trainer Mitch Kniat (39) vom DSC war er bereits bei Verl aktiv, Kapitän Mael Corboz zählt mittlerweile zu seinen guten Freunden.
„Gleichzeitig freut man sich natürlich auch, wenn es den beiden gut geht. Aber klar ist auch: Am Samstag gönne ich ihnen nichts. Vielleicht, wenn wir gewinnen, dass die anderen Spitzenreiter Punkte liegen lassen und sie trotzdem etwas zu feiern haben.“
Auch die SGD könnte bei einem Unentschieden oder einer Niederlage am Sonntag vom Sofa aus feiern, falls Cottbus und Saarbrücken verlieren.
Sapina dazu: „Auf dem Sofa zu feiern ist vielleicht nicht ideal, weil man dann nicht das volle Gefühl bekommt, die Leistung direkt selbst erbracht zu haben. Aber ehrlich gesagt ist mir das egal – ob auf dem Sofa oder nicht.“
Und eines verspricht er schon jetzt: Ganz egal wie es läuft, gefeiert wird mit voller Leidenschaft. Sapina ist nämlich ein echtes Partytier: „Absolut. Wenn man hart arbeitet, muss man auch ordentlich feiern können. Frank Ribéry hat mal zu David Alaba gesagt: ‚Wenn man feiert, dann richtig. Und wenn man trainiert und arbeitet, dann genauso.“