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Nach dem Abstieg jetzt die Insolvenz: Viktoria Berlin meldet Zahlungsunfähigkeit!

Berlin – Vor nur vier Jahren war der FC Viktoria 1889 Berlin dem Sprung in die 3. Liga noch ganz nah, doch nun steht der Traditionsverein vor einer schweren Krise. Die Himmelblauen sind zahlungsunfähig.

Kurzübersicht

KI-generierte Zusammenfassung des Berichts

Hätte Lok Leipzig den Aufstieg geschafft, wäre der 17. Platz in der Regionalliga Nordost zum Klassenerhalt gereicht – doch auf die notwendige Unterstützung musste Viktoria verzichten und stieg folglich in die Oberliga ab. Für die Lichterfelder kam es nun noch schlimmer.

Am Donnerstag eröffnete das Amtsgericht Charlottenburg ein vorläufiges Insolvenzverfahren gegen die „FC Viktoria 1889 Fußball GmbH“, wie die amtliche Bekanntmachung bestätigt.

Dieses Verfahren soll solange laufen, bis über den eigentlichen Insolvenzantrag des zweimaligen deutschen Meisters entschieden ist und gleichzeitig das Vermögen der GmbH im Herrenbereich erhalten bleibt.

In der Zwischenzeit sind Zwangsvollstreckungen durch Gläubiger vorerst ausgesetzt. Als vorläufiger Insolvenzverwalter wurde der Berliner Rechtsanwalt Martin Herrmann eingesetzt, der prüfen soll, ob ausreichend Mittel für ein reguläres Insolvenzverfahren vorhanden sind.

Der eingetragene Verein sowie die Frauenmannschaft sind von diesem Verfahren ausdrücklich nicht betroffen.

Die Mitteilung machte jedoch deutlich, dass die „FC Viktoria 1889 Berlin Fußball GmbH“ sich aktuell in einer „wirtschaftlich angespannten Situation“ befindet.

Erst vor wenigen Tagen hatte Viktoria im Zusammenhang mit dem Abstieg in die Oberliga angekündigt, Gespräche mit „Partnern, Sponsoren und Unterstützern“ über das kommende Saisonbudget führen zu wollen. Zudem wurde das Trainingsgelände am Wildspitzweg kürzlich an den Influencer-Verein Delay Sports veräußert.

„Es ist enorm viel passiert, das hat uns stark mitgenommen. Wir mussten auf und neben dem Platz einiges verkraften“, erklärte Sportlicher Leiter Massud Khaleqi (35).

Im Statement hieß es außerdem: „Das oberste Ziel ist, den Klub wirtschaftlich stabiler aufzustellen und langfristig zu festigen“ – ein Vorhaben, das bisher offenbar nicht den gewünschten Erfolg brachte.

Zumindest müssen sich die Lichterfelder keine Sorgen um ihren Startplatz oder eine Punktabzugsstrafe in der Oberliga machen. Gemäß den NOFV-Statuten sieht ein Insolvenzverfahren zwar normalerweise einen Abzug von neun Punkten in der nächsten Saison vor, dieser entfällt jedoch bei einem Abstieg in eine niedrigere Liga.