Nach 3:3 gegen Kiel: Viele positive Aspekte beim Tabellenletzten Magdeburg
Von Malte Zander
Magdeburg – Nach dem 3:3 (2:1) gegen Holstein Kiel überwog beim 1. FC Magdeburg nur kurz die Enttäuschung.
Bereits kurz nach dem Schlusspfiff wich diese einem trotzigen Stolz. Sowohl Spieler als auch Trainer hoben die starke Leistung des FCM hervor und freuten sich darüber, dass das Team erstmals in dieser Saison nach einem Rückstand noch einen Punkt holen konnte und somit den letzten Tabellenplatz hinter sich ließ.
Zum 60-jährigen Vereinsjubiläum traten die Magdeburger in einem Sondertrikot vor einer lautstarken Kulisse an – und eigentlich gehöre zu einem solchen Jubiläum auch ein Sieg, gab Petrik Sander (65) zu.
Doch er fügte hinzu: „Da steht eben auch eine andere Mannschaft auf dem Platz, die dagegenhält. Dass mein Team nach einem Rückstand zurückkommt, ist keine Selbstverständlichkeit.“
Unter Sanders Führung hat sich Magdeburg deutlich gefestigt, die zwischenzeitliche Flut an Gegentoren eingedämmt und trifft nun wieder regelmäßig ins gegnerische Tor. Allerdings bleibt die Chancenverwertung weiterhin eine Schwachstelle der Mannschaft.
Gegen Kiel drehte der FCM den Rückstand schon vor der Pause durch zwei sehenswerte Treffer, versäumte es aber in der Schlussphase, den Sieg klarzumachen, und kassierte in der Nachspielzeit den ebenso sehenswerten Ausgleich.
„Das ist brutal ärgerlich. Aufgrund unserer Spielweise hätten wir einen Sieg verdient gehabt“, erklärte FCM-Kapitän und Torwart Dominik Reimann (28) und ergänzte: „Wir haben heute drei Gegentore erhalten, eines zu viel, und daran müssen wir arbeiten.“
Dabei hatten die Blau-Weißen auch etwas Pech, da ihnen gleich zwei eher unglückliche Strafstöße gegen den Spielverlauf zugesprochen wurden.
Dass Kiels Elfmeterschütze David Zec (25) kurz darauf sogar selbst den Foulelfmeter verursachte, der zum 3:2 für den FCM führte, hätte bereits den Spielverlauf prägen können. Doch Kiel erzielte schließlich noch den Ausgleich.
Magdeburg setzt seinen Aufwärtstrend fort, ist seit drei Begegnungen ungeschlagen und hat in Kaiserslautern die Chance, die Hinrunde versöhnlich abzuschließen – ein Szenario, das vor wenigen Wochen noch kaum vorstellbar war.