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Zwei bedeutende Abgänge: Bundesliga-Verein entlässt Trainer und Sportdirektor

Der VfL Bochum hat nach einem enttäuschenden Start in die Saison Trainer Peter Zeidler sowie Sportdirektor Marc Lettau, beide erst kürzlich eingestellt, von ihren Aufgaben entbunden. Die Entscheidung wurde bekannt gegeben, nachdem der Klub als Tabellenletzter aus dem Spiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim mit einer 1:3-Niederlage hervorging.

Der VfL Bochum reagiert somit als erster Bundesliga-Klub in dieser Spielzeit mit einer Trainerentlassung. Die bisherigen acht Spiele ohne einen einzigen Sieg ließen den Glauben an die Fähigkeiten des 62-jährigen Trainers Zeidler schwinden.

Ein Nachfolger steht noch nicht fest. Der Verein wird allerdings in Kürze über die nächsten Schritte informieren.

"Die Überzeugung fehlt, dass der VfL Bochum mit der aktuellen personellen Besetzung das Ziel des Klassenerhalts erreichen kann", so die Mitteilung des Klubs.

"Trotz zahlreicher Gespräche und Anstrengungen in den letzten Wochen konnten keine signifikanten Verbesserungen erreicht werden."

Die Niederlage in der ersten Pokalrunde gegen den Zweitligisten Regensburg (0:1) sowie die erfolglosen Spiele gegen Leipzig (0:1), Mönchengladbach (0:2), Freiburg (1:2), Kiel (2:2), Dortmund (2:4), Wolfsburg (1:3) und Hoffenheim (1:3) belasteten Zeidler stark.

Der Absturz auf den letzten Tabellenplatz veranlasste die Führungsebene zum Handeln. Bisher hat der VfL in der aktuellen Saison lediglich einen Punkt erzielt.

Mangelndes Vertrauen im Vergleich zu Vorgängern

Im Gegensatz zu seiner Zeit beim FC St. Gallen, wo Zeidler von 2018 bis 2024 tätig war und zum langjährigen Trainer in der höchsten Schweizer Liga avancierte, endete seine Amtszeit in Bochum nach nur wenigen Monaten.

Obwohl Zeidler eigentlich den Neustart nach der Trennung von Thomas Letsch im April und der erfolgreichen Klassenerhaltmission unter Heiko Butscher einleiten sollte, konnte er nicht das Vertrauen wie zu Beginn der letzten Saison erlangen, als der erste Sieg erst am zehnten Spieltag erreicht wurde und Letsch im Amt blieb.

Nicht nur die ausbleibenden Erfolge, sondern auch die Stimmung innerhalb des Teams, sowie Vorwürfe bezüglich mangelnder Fitness der Spieler nach Leistungseinbrüchen in der zweiten Spielhälfte, trugen zur Entscheidung der Trennung bei.

Zeidler zeigte sich nach der Niederlage gegen die TSG Hoffenheim einsatzbereit: "Diese Mannschaft hat Leben. Dass ich mich voll einbringe, fleißig und kompetent bin, ist bekannt. Deshalb bin ich Trainer beim VfL Bochum und hoffe, dies noch lange zu sein."

Suche nach einem neuen Trainer

Das Tabellenschlusslicht ist nun auf der Suche nach einem neuen Trainer verstärkt aktiv. André Breitenreiter, zuletzt beim englischen Zweitligisten Huddersfield entlassen, wird als möglicher Kandidat gehandelt. Er war bereits im Sommer im Gespräch für den Bochumer Trainerposten.

Auf den Nachfolger von Zeidler wartet ein herausforderndes Programm. Die nächsten vier Spiele sind gegen die Top-Teams FC Bayern, Eintracht Frankfurt, Bayer Leverkusen und VfB Stuttgart.