DFB-Pokalsieg reicht nicht: VfB-Talente peilen nun den Durchbruch in der Nationalmannschaft an
Stuttgart/Berlin – Der VfB Stuttgart hat den Pokal gewonnen! Im Finale des DFB-Pokals erfüllte der Bundesligist seine Favoritenrolle und setzte sich eindrucksvoll mit 4:2 gegen Arminia Bielefeld durch. Trotz des großen Erfolgs richteten die deutschen Nationalspieler aus Stuttgart ihren Blick bereits auf noch größere Herausforderungen.
Kurzzusammenfassung
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"Ich kann es noch gar nicht fassen", äußerte sich Deniz Undav (28) direkt nach seinem ersten Titel mit dem Verein im Interview bei Sky. "Vor fünf Jahren spielte ich noch beim Drittligisten SV Meppen."
Gleichzeitig verriet er schon seine nächsten Ambitionen: "Nur der WM-Titel wäre noch größer!" Ob dieser bald den Weg in seine Vitrine findet? "Das hoffe ich sehr", so der Goalgetter.
Die Möglichkeit dazu bietet sich im kommenden Jahr, wenn die Weltmeisterschaft in Kanada, den USA und Mexiko ausgetragen wird. Zuletzt war Undav regelmäßig im Kader von Bundestrainer Julian Nagelsmann (37), kam jedoch erst in fünf Spielen zum Einsatz und erzielte dabei drei Tore.
Sein Sturmkollege Nick Woltemade (23) feiert zudem seine Premiere im Nationalteam. Auch er richtete seinen Fokus nach dem Pokalsieg bereits auf die internationale Bühne – wenn auch mit etwas kleineren, aber unmittelbar bevorstehenden Zielen.
"Ich möchte gerne drei Titel holen. Den ersten habe ich jetzt", erklärte der 23-Jährige und bezog sich dabei auf seinen Erfolg im Pokal, der Nations League und der U21-Europameisterschaft.
Das torgefährliche Duo aus Stuttgart traf eiskalt in der 15. beziehungsweise 28. Minute, als die Abwehrreihe von Bielefeld nahezu nicht existent schien. Zum besten Spieler des Finals wurde allerdings Angelo Stiller (24) gewählt, der ebenfalls zum erweiterten Kader von Nagelsmann gehört und beide Treffer seiner Teamkollegen maßgeblich vorbereitete.
Für seine Leistung erhielt er großes Lob vom ehemaligen deutschen Rekordnationalspieler Lothar Matthäus (64): "Wenn er den Ball erobert, hat er sofort den nächsten Spielzug vor Augen. Er agiert wie ein Schachspieler und denkt zwei bis drei Züge voraus – solche Spieler gibt es nur wenige."
Ob Stiller in etwa anderthalb Wochen tatsächlich für die Nationalmannschaft auflaufen kann, blieb der 24-Jährige jedoch offen. Vor zwei Wochen zog er sich eine Bänderverletzung zu, biss aber für das Finale auf die Zähne und feierte eine schnelle Rückkehr.
Wird nun eine Pause folgen, die einen Ausfall im Nationalteam bedeutet? "Das kann ich momentan nicht sagen. Im Moment konzentriere ich mich nur auf die Feier. Das ist alles, was zählt", so Stiller.