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Fußball-Chef zuversichtlich: „Irgendwann wird es ein gemeinsames Coming-out geben“

Stuttgart – Das Thema Homosexualität im Fußball bleibt weiterhin tabu. In den obersten deutschen Ligen gibt es bislang keinen aktiven Spieler, der sich öffentlich geoutet hat. Alexander Wehrle (50), Geschäftsführer des VfB Stuttgart, ist jedoch überzeugt, dass sich dies in Zukunft ändern wird.

Kurze Zusammenfassung

KI-gestützte Inhaltsangabe des Artikels

Der 50-Jährige ist seit dem vergangenen Jahr mit einem Mann verheiratet und hat sich bereits mit 23 Jahren geoutet.

In einem Interview mit der „Bunten“, das am Mittwoch vollständig erscheint, berichtet er, dass er bisher „nie negative Erfahrungen“ gemacht habe.

Ein offenes Coming-out eines aktiven Profifußballers in Deutschland? Bislang Fehlanzeige. „Das liegt an Ängsten und Vorurteilen. (…) Ich wünsche mir, dass jeder die Möglichkeit hat, dazu offen zu stehen“, erklärt Wehrle.

Er ist überzeugt, „dass es irgendwann ein gemeinsames Coming-out in der Bundesliga geben wird“.

Bislang ist das jedoch nicht eingetreten. So wollte der ehemalige Fußballspieler Marcus Urban (54), der sich wegen seiner Homosexualität gegen eine Profikarriere entschied, Mitte Mai mit seiner Initiative „Sports Free“ eine öffentliche Bühne schaffen, auf der sich Fußballer outen können.

Am 17. Mai, dem internationalen Tag gegen Homophobie, blieb die Webseite jedoch leer – kein Name wurde veröffentlicht.

Wehrle, der am Samstag mit dem VfB Stuttgart den DFB-Pokalsieg feierte, erzählte kürzlich im Podcast „Spielmacher – Fußball von allen Seiten“, dass er sich an Heiligabend vor seinen Eltern geoutet habe. Allerdings bezeichnete er diesen Moment als einen „ungünstigen Zeitpunkt“.