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Veilchen setzen ihren Erfolgskurs an der Ostseeküste fort

Aue – Schön mag anders sein, doch Erfolg bringt Errungenschaften – und das zählt allein! Nachdem die Mannschaft unter Trainer Jens Härtel (55) einen schwachen Saisonstart verkraften musste, gelang Aue nun beim 2:1 gegen Viktoria Köln bereits der dritte Sieg in Folge. Obwohl der FCE weiterhin in der Tabellenmitte rangiert, arbeitet man sich beachtlich in der Punktewertung nach oben und hat das Ziel, den Rivalen Rostock abzuhängen.

Nach dem Spiel sammelte Härtel seine Mannschaft im Kreis und musste dabei lachstark sein – ein Bild, das man von ihm nicht allzu oft kennt.

Der in der Regel eher nüchterne Sachse brach förmlich aus sich heraus, und das mit gutem Grund. Auch wenn nicht jeder Glanzmoment zum Erfolg führte: Sein Team überzeugt zunehmend, und das gewonnene Selbstbewusstsein ist spürbar.

Sein glückliches Händchen stellte sich ebenso ein: Nach 66 Minuten brachte er Omar Sijaric (23) als Ersatz ins Spiel, der sechs Minuten später den Ball aus 20 Metern Distanz mit voller Wucht ins Kölner Tor beförderte und somit den 2:0 markierte.

„Das war prima gespielt, und ich hatte freie Bahn – da habe ich einfach kräftig zugeschlagen. Es war ein schönes Tor“, so Sijaric über seinen sechsten Saisontreffer.

Härtels Heimwegsehnsucht nach Rostock

Heute zieht es Härtel zurück zu seinem früheren Verein Rostock. Bei Hansa absolvierte er von Januar 2019 bis November 2022 mit 1397 Tagen die bislang längste Trainerperiode seit der Wende im FCH. In 2021 führte er den Aufstieg in die 2. Liga herbei und sicherte zudem den Klassenerhalt.

Die Auswärtspartie in Rostock hat für ihn einen besonderen Stellenwert. „Ja, das war eine schöne Zeit – ich kehre immer gern ins Ostseestadion zurück. Dort herrschte stets eine grandiose Stimmung. Aber auch hier im Erzgebirge haben wir das in Hülle und Fülle“, scherzt der 55-Jährige.

Dennoch wird Hansa-Fans von seiner Rückkehr in der Vergangenheit kaum Begeisterung entgegengebracht – Geschenke seien da nicht in Aussicht. Mit dem vierten Sieg in Folge könnte Aue nämlich die Nordlichter in der Tabelle überholen. Zur besseren Erholung reiste die Mannschaft bereits am Montag nach Rostock, während der Gegner, der nach dem 2:0 gegen Ingolstadt am Samstag einen zusätzlichen Tag zur Vorbereitung hatte und zudem wieder zu Hause spielte.

„Da braucht es genug Erholung, auch wenn die Veilchen darauf keinen Wert legen“, verriet Sijaric. „Mit den neun Punkten in Folge haben wir eine kleine Siegesserie gestartet, sind gerade auf einer Erfolgswelle unterwegs, und diese möchten wir weiterreiten.“ Wie passend an der Ostsee.

Tabellenkonstellation in der 3. Liga

Die aktuelle 3. Liga-Tabelle zeigt folgendes: Der Saisonendplatz 1 krönt sich zum Drittliga-Meister und steigt in die 2. Liga auf. Auch der Zweitplatzierte sichert sich den direkten Aufstieg. Platz 3 hingegen muss in einem Relegationsspiel gegen die drittletzte Mannschaft der 2. Bundesliga kämpfen – der Ausgang entscheidet über Aufstieg oder Verbleib in der Liga.