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Keine Kölner Keller mehr! Warum der Bundesliga-VAR künftig in Frankfurt arbeitet

Von Christian Kunz und Jonas Reihl

Köln/Frankfurt am Main – Seit der Einführung vor acht Jahren befindet sich der Video-Assistent (VAR) der Bundesliga im bekannten „Kölner Keller“. Doch das wird sich bald ändern.

Das Wichtigste in Kürze

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Ab der Saison 2026/27 werden die Schiedsrichter ihren Arbeitsplatz zum DFB-Campus nach Frankfurt verlegen. Das bedeutet, dass nach der kommenden Spielzeit in Köln der Betrieb eingestellt wird.

Die Gründe für den Umzug sind vielfältig, erläutert Knut Kircher (56), Leiter der deutschen Schiedsrichter, im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

„Vor allem der gestiegene Platzbedarf und die professionellen Anforderungen spielen eine Rolle: Wir benötigen Räume für Besprechungen und Schulungen, Aufenthalts- und Umkleidemöglichkeiten sowie Bereiche für Medienarbeit und Besucher an Spieltagen. Damit wollen wir auch die Transparenz weiter erhöhen“, erklärt der 56-Jährige.

Seit der Saison 2017/18 kommt der Video Assistant Referee (VAR) in der Bundesliga zum Einsatz, die 2. Bundesliga zog zwei Jahre später nach.

Von Anfang an entschieden sich die Deutsche Fußball Liga (DFL) und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) für ein zentrales Video-Assistenz-Center (VAC), das bisher in Köln-Deutz seinen Standort hat. Dort können bis zu zehn Partien gleichzeitig von einem VAR-Team betreut werden.

„Das VAC in Köln ist an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen und kann nicht weiter ausgebaut werden. Daher war klar, dass ein Umzug unumgänglich ist. Die Integration des neuen VAC in den DFB-Campus lag deshalb auf der Hand“, so Kircher, Geschäftsführer der DFB Schiri GmbH.

Die Öffentlichkeit bezeichnete die Räume oft als „Kölner Keller“. „Dieser Begriff war stets mit einem gewissen Spott und einer abwertenden Konnotation verbunden, weshalb wir ihn nicht vermissen werden“, schließt Kircher ab.