Union-Serie endet: Heidenheim sichert sich das Relegationsspiel und darf auf den Klassenerhalt hoffen
Berlin – Für Kiel und Bochum ist diese Niederlage besonders schmerzhaft. Nach acht ungeschlagenen Partien kassierte Union Berlin erstmals wieder eine klare 0:3-Pleite (0:1) gegen Heidenheim. Durch diesen Erfolg haben die Gäste die Teilnahme an der Relegation sicher. Kiel und Bochum hingegen sind als direkte Absteiger gesetzt.
Die Gäste legten einen Blitzstart hin: Während die ersten zehn Minuten noch von Abtasten geprägt waren, führte der erste wirklich gelungene Angriff sofort zum Treffer. Jan Schöppner bewahrte im Strafraum den Überblick und spielte klug auf Adrian Beck, der zügig zum Abschluss kam (12. Spielminute).
Die frühe Führung gab Heidenheim Rückenwind. Sie schlossen die Räume geschickt und ließen Union kaum zur Entfaltung kommen. Keeper Frank Feller wurde nur bei zwei Versuchen von Laszlo Benes und Christopher Trimmel geprüft, doch wenn ein Team für eine Aufholjagd bekannt ist, dann Union.
Die Mannschaft von Trainer Baumgart kennt solche Rückstände nur zu gut. In Spielen gegen Frankfurt, Bayern, Freiburg oder zuletzt Bremen bewies Union immer wieder Comeback-Qualitäten. Dieses Mal zeigte sich davon jedoch nichts.
Obwohl die mitgereisten Heidenheim-Fans wegen eines Polizeieinsatzes auf der Anreise und beim Einlass auf organisierten Support verzichten mussten, beeinträchtigte dies die Leistung ihres Teams nicht. Auch in der zweiten Halbzeit waren die Gäste überlegen und erhöhten durch Schöppner, nachdem sich Kevin Vogt zuvor verschätzt hatte.
Heidenheim trat äußerst abgeklärt auf und das nötige Spielglück war ebenfalls auf ihrer Seite. Kurz nach dem 0:2 gelang zwar Janik Haberer der vermeintliche Anschlusstreffer, doch da Benedict Hollerbach beim Entstehen des Tores minimal im Abseits stand, annullierte der VAR den Treffer wieder.
Union warf in der Schlussphase nochmals alles nach vorne, doch mit dem Doppelpack von Beck machte Heidenheim endgültig den Deckel drauf.
Eine kuriose Randnotiz: Union scheint dem 27-Jährigen besonders zu liegen – drei seiner vier Saisontore erzielte Beck gegen die Köpenicker.
Durch die 0:3-Niederlage ist die Serie von acht ungeschlagenen Spielen der Eisernen gerissen. Damit verpasste das Team einen Rekord, während Heidenheim dank der Patzer der Konkurrenz die Relegation erreicht hat.
Darüber hinaus haben sie nächste Woche sogar die Chance, den direkten Klassenerhalt zu sichern. Bochum und Kiel stehen im Gegensatz dazu als Absteiger fest.