Warum Union-Trainer Baumgart enttäuscht ist: „Eine Phase, die mich persönlich ärgert“
Berlin – Wieder kein Erfolg! Für Union Berlin gibt es in Leverkusen weiterhin nichts zu holen. Die Schmähgesänge gegen den am Kopf verletzten Alejandro Grimaldo (30) konnte Steffen Baumgart (53) zwar noch unterbinden, die 0:2-Niederlage allerdings nicht abwenden.
Besonders die zehn Minuten nach dem folgenschweren Fehler von Frederik Rönnow (33) ärgerten den Cheftrainer sehr.
„Mit dem 0:2 war uns allen klar, dass das nicht hilft. Danach kam eine Phase, die mich persönlich ziemlich geärgert hat. Wir waren zehn Minuten lang völlig unkontrolliert“, erklärte Baumgart.
Ausgerechnet Rönnow, der auch in dieser Saison wieder eine wichtige Stütze für Union ist, unterlief ein gravierender Fehlpass, als er Bayer-Stürmer Christian Kofane (19) den Ball quasi ohne Gegenwehr zuspielte. Glück hatte Union anschließend, dass Bayer mehrere Chancen ungenutzt ließ.
Das Ergebnis hätte durchaus 3:0 oder sogar 4:0 lauten können. „So etwas darf uns nicht passieren – gerade in einer Phase, in der wir den Gegner praktisch eingeladen haben.“
Ein Dreifachwechsel gelang es zwar, den Spielfluss zu unterbrechen, doch nach vorne fehlte die nötige Durchschlagskraft, auch wenn Union besonders in der Schlussphase noch einmal alles gab. Wirkliche klare Torchancen waren jedoch Mangelware. Chancenreich war das Team nur zu Beginn, als Woo-yeong Jeong (26) frei zum Abschluss kam, aber an Torwart Mark Flekken (32) scheiterte.
Auch im weiteren Verlauf setzte Union vor allem in der ersten Halbzeit immer wieder kleine Nadelstiche. „Wir haben uns gut verkauft und hätten gegen so einen Gegner in Führung gehen können, ja vielleicht sogar müssen.“
Doch wie schon im Spiel in Dortmund (0:2) reichte eine ordentliche erste Hälfte nicht aus. Das sah auch der Trainer so: „Wenn man das Gesamtbild betrachtet, muss man feststellen, dass mehr nicht drin war.“