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Stürmische Zeiten bei Union Berlin: Altbekannte Torflaute als Sorgenkind?

Union Berlin steht erneut vor einem altbekannten Dilemma, denn die Offensive des Teams leidet unter einer Torflaute, die in der aktuellen Bundesliga-Saison kaum Parallelen findet. Die Problematik im Sturm ist nicht neu, aber sie bleibt akut und herausfordernd. Selbst der Aufsteiger FC St. Pauli präsentiert sich mit einer ähnlich bescheidenen Bilanz von vier erzielten Toren.

Mit gerade einmal acht Punkten und einer solch geringen Torausbeute im mittleren Tabellenfeld zu stehen, spricht für eine robuste Verteidigung der Berliner. Jedoch ist offensichtlich, dass langfristiger Erfolg nicht allein auf einer starken Abwehr basieren kann. Die frühe Phase der Saison mag noch Hoffnung bieten, doch die Offensive gibt berechtigten Anlass zur Sorge. Einzig ein Tor wurde von einem klassischen Stürmer erzielt, wobei Benedict Hollerbach eher auf den Außenpositionen oder hinter der Spitze zum Einsatz kommt.

Bleibt Union Berlin wieder torhungrig?

Das Problem scheint tiefgründiger, mit Spielern wie dem Rückkehrer Jordan, die bisher wenig Einfluss nehmen konnten. Neue Spieler wie Ivan Prtajin und Andrej Ilic wurden bisher nicht für den Bundesliga-Kader berücksichtigt, während man auf die Genesung von Prtajin wartet. Das Vertrauen in Kevin Volland allein scheint riskant, da dieser zuletzt eher hinter den Spitzen agierte.

Die Investitionszurückhaltung beim möglichen Zugang von Wunschspieler Ragnar Ache könnte sich als Fehlentscheidung herausstellen, bedenkt man seine bisherigen Leistungen in der 2. Bundesliga. Und so droht Union ein Déjà-vu der letzten Saison, in der nur zwei Teams eine schwächere Offensive hatten und der Klassenerhalt bis zuletzt unsicher war.