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Union Berlin erleidet Niederlage in Bremen durch Traumtor am Flutlicht-Freitag

Bremen – Zum Auftakt des 8. Spieltags musste Union Berlin eine knappe 0:1 (0:0)-Niederlage bei Werder Bremen hinnehmen. Ein zähes Bundesliga-Duell wurde durch einen Anwärter auf das Tor des Monats entschieden.

Yukinari Sugawara bereitete auf dem rechten Flügel den Weg für Marco Grüll, der entschlossen in den Strafraum zog. Diogo Leite ließ dem Österreicher zu viel Platz, den dieser ausnutzte und den Ball in der 72. Minute mit dem linken Fuß gefühlvoll an die Unterkante der Latte und anschließend in den linken Winkel setzte.

Nach eingehender Prüfung der Videobilder stand fest, dass der Treffer zählte. Grüll befand sich beim Zuspiel des Japaners nur minimal im Abseits, das durch die Fußspitze von Danilho Doekhi aufgehoben wurde.

Die Gastgeber dominierten das Spiel in der Anfangsphase. Die Berliner setzten wie gewohnt auf schnelle Umschaltmomente nach Ballverlusten des Gegners.

In der 11. Minute testete der ehemalige Bremer Oliver Burke den Werder-Keeper Mio Backhaus aus spitzem Winkel, doch dieser schloss die kurze Ecke rechtzeitig.

Fünf Minuten später tauchte auf der Gegenseite Victor Boniface, der überraschend in der Startelf der Grün-Weißen stand, frei vor Frederik Rönnow auf, doch Leopold Querfeld klärte mit einer Grätsche entscheidend.

Nach 28 Minuten folgte der erste Schock für die Berliner: Andrej Ilic blieb plötzlich im Mittelfeld liegen und musste das Feld verlassen. Steffen Baumgart reagierte früh und brachte Tim Skarke ins Spiel. Ohne ihren Stürmer war zunächst eine Verunsicherung im Union-Spiel zu erkennen.

Kurz vor der Halbzeit ergriff Ilyas Ansah die Initiative und zog aus zentraler Position ab, sein Schuss mit rechts verfehlte jedoch knapp den rechten Pfosten. In der Nachspielzeit setzte Doekhi einen Kopfball nach einer Ecke von Trimmel knapp links am Tor vorbei. So ging es mit einem 0:0 in die Pause.

Die Gastgeber kamen mit mehr Druck aus der Kabine und drängten die Berliner in deren eigene Hälfte – wirklich gefährlich wurde es jedoch nicht.

Mitte der zweiten Halbzeit fanden die Hauptstädter zurück ins Spiel, ehe sie durch das Traumtor von Marco Grüll eiskalt erwischt wurden.

Im Anschluss mussten die Eisernen dem Rückstand hinterherlaufen und erhielten vom Schiedsrichter Daniel Schlager sogar sieben Minuten Nachspielzeit, um den Ausgleich zu erzielen. Doch letztlich blieb der Ausgleich aus. Durch den Sieg zieht Werder in der Tabelle an Union vorbei.

Bundesliga, 8. Spieltag

Werder Bremen - 1. FC Union Berlin 1:0 (0:0)

Werder Bremen (Aufstellung): Backhaus – Sugawara (90. Malatini), Pieper, Coulibaly, Friedl – Stage, Lynen – Grüll (90. N. Stark), R. Schmid (90.+3 Njinmah), Mbangula (85. Puertas) – Boniface (85. Topp)

1. FC Union Berlin (Aufstellung): Rönnow – Doekhi, Querfeld, Leite (79. Jeong) – Trimmel (79. Haberer), Khedira, Kemlein (61. Schäfer), Köhn (61. Rothe) – Burke, Ansah – Ilic (29. Skarke)

Schiedsrichter: Daniel Schlager (Rastatt)

Zuschauer: 41.800

Tore: 1:0 Grüll (72.)

Gelbe Karten: Coulibaly (1), Grüll (3), Topp (1), Pieper (1) / keine für Union