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Florian Wirtz erlebt ein schmerzhaftes Debüt bei Union

Berlin – Union Berlin gelang es am vergangenen Wochenende, dem amtierenden Double-Sieger Bayer Leverkusen in der BayArena mit einer überraschend starken Vorstellung einen Punkt abzuringen.

Der starke Auftritt in der BayArena kam allerdings nicht völlig unerwartet – immerhin bleiben die Eisernen seit fünf Spielen ungeschlagen, sammelten Punkte gegen den Rekordmeister Bayern München und feierten Erfolge in Frankfurt, Freiburg sowie gegen Wolfsburg.

Eine Entscheidung von Trainer Steffen Baumgart (53) am Samstag ließ jedoch viele staunen – und damit war nicht seine fast bereits ausgelassene Freude vor der Fankurve gemeint.

Nach 78 Minuten schickte der Union-Coach zu aller Überraschung David Preu (20) ins Spiel, wodurch das Eigengewächs sein Bundesliga-Debüt feiern durfte, während erfahrene Spieler wie Laszlo Benes (27) oder Kevin Vogt (33) noch auf der Bank verweilten.

Nach dem Schlusspfiff zeigte sich der 20-Jährige am unternehmenseigenen Mikrofon „ziemlich erschöpft, aber überglücklich“. „Heute ist der Tag, auf den ich so lange hingearbeitet habe“, berichtete er freudig.

Dennoch rückte er den Erfolg der Mannschaft in den Fokus und betonte, dass es „viel bedeutender sei, heute diesen Punkt für unseren Kampf um den Klassenerhalt geholt zu haben“.

Dass Baumgart bei einem Stand von 0:0 gerade dem Neuling sein Vertrauen schenkte, war keineswegs selbstverständlich – man hätte eher erwartet, einen Defensivspieler wie Vogt ins Spiel zu bringen, um das Mittelfeld noch kompakter zu gestalten und das Unentschieden zu sichern.

Preu überzeugte jedoch durch eine fehlerfreie Leistung, bis ihm in der 83. Minute Florian Wirtz (21) begegnete. Der Unioner erwischte den Nationalspieler an dessen bereits angeschlagenem Knöchel, was zu einem deutlichen Schmerz führte.

Die Szene sorgte für große Bestürzung, als der 21-Jährige mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden ging – und Preu sich damit bereits in seinem ersten Spiel seine erste Gelbe Karte von Schiedsrichter Bastian Dankert (44) sichern musste.

Dennoch konnte Wirtz weiterspielen, und David Preu feierte gemeinsam mit seinen Teamkollegen sowie Trainer Steffen Baumgart einen gelungenen Einstand mit Punktgewinn, unterstützt von den mitgereisten Fans.

Tabelle 1. Bundesliga

Die Bundesliga-Tabelle hat folgende Aussagekraft: Wer am Ende der Saison den ersten Platz belegt, wird Deutscher Meister. Platz 17 und 18 bedeuten den Abstieg in die 2. Bundesliga. Der drittletzte Tabellenplatz (Position 16) kämpft in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt. Dessen Gegner ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.