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Union-Trainer Svensson verärgert über Amiris Traumtor

Berlin - Während sein Bundesliga-Einstand für Union Berlin ganz im Zeichen von Bo Svenssons (45) emotionalem Wiedersehen mit Mainz 05 stand, gelang es einem Spieler, ihm die Aufmerksamkeit zu entwenden.

In der 53. Minute legte sich Nadiem Amiri (27) den Ball vor dem Strafraum für einen Freistoß zurecht und schoss ihn gekonnt über die Mauer ins linke Eck – ein Treffer, der zweifellos das Highlight eines von Zweikämpfen geprägten Spiels und eine der bemerkenswertesten Szenen des ersten Spieltags war. "Amiri hat das natürlich unglaublich gemacht", lobte der Trainer von Union Berlin nach dem Spiel.

Dennoch äußerte Svensson seine Verärgerung über die Entstehung des Gegentores: Es ging ihm nicht um die perfekte Ausführung, sondern um die Situation, die zum Freistoß führte.

Die Abwehr von Union Berlin konnte den Ball nahe des eigenen Strafraums nicht klären, was Danilho Doekhi (26) zu einem groben Foul an Karim Onisiwo (32) zwang – und so kam es, wie es kommen musste.

Bo Svensson sichert mit kluger Taktik einen Punkt für Union Berlin bei seiner Rückkehr nach Mainz

Der Trainer von Union hatte allerdings noch einen entscheidenden Einfluss auf das Unentschieden. Mit einem Dreifachwechsel in der 72. Minute setzte Bo Svensson einen offensiven Akzent, denn zu diesem Zeitpunkt dominierte Mainz das Spielgeschehen. Er brachte Janik Haberer (30), Tim Skarke (27) und Laszlo Benes (26) ins Spiel, und der letztere sorgte nach einer Vorlage von Skarke für den Ausgleich.

Letztlich sicherte sich Union Berlin den ersten Punkt der Saison, ein Ergebnis, das nach einem Rückstand "gerne mitgenommen wird", wie der Trainer betonte.

Auf die Frage nach seiner Rückkehr in die MEWA Arena antwortete Svensson, er habe sich "schon ein wenig merkwürdig" gefühlt, freute sich aber, als das Spiel begann und der Fußball in den Mittelpunkt rückte. Es war zweifellos eine besondere Begegnung für ihn.

Kurz vor Spielende gab es noch Sorgen um Abwehrchef Kevin Vogt (32), der nach einem Knie-Treffer ausgewechselt werden musste. Doch später am Abend gab der Verein Entwarnung, eine erste Untersuchung zeigte keine strukturelle Verletzung.