Union Berlin: Wer übernimmt im Krisenduell gegen Hoffenheim den Angriff?
Berlin – Am kommenden Samstag um 15.30 Uhr (Sky) treffen Union Berlin und die TSG Hoffenheim aufeinander – ein Aufeinandertreffen, das vor allem diejenigen enttäuscht, die hoch hinauswollten.
Für die Kraichgauer schien es bislang unrealistisch, am 21. Spieltag in den unteren Bereichen der Tabelle zu landen – sie hatten vielmehr den Blick auf europäische Wettbewerbe gerichtet.
Bei den Eisernen überrascht dieser Umstand nach dem zähen Kampf gegen den Abstieg in der letzten Saison kaum, wenngleich manche aufgrund vergangener Erfolge den Absturz als einmaligen Ausrutscher abtun.
Die tatsächliche Situation sieht bei beiden Vereinen jedoch anders aus. In der PreZero Arena trifft der 14. auf den 15. Platz der Bundesliga, sodass ein Krisenduell unausweichlich scheint.
Während die TSG mit defensiven Schwächen zu kämpfen hat – 40 Gegentore sprechen Bände – mangelt es den Köpenickern weiterhin an der Durchschlagskraft im Angriff. Ein Scheitern gegen Hoffenheim kommt quasi nicht infrage, doch wer ist in der Lage, die Tore zu erzielen?
Im Winter verpflichtete man mit Marin Ljubicic (22) einen frischen Offensivspieler – allerdings ist laut Union-Trainer Steffen Baumgart (53) ein Einsatz in der Stammelf derzeit noch verfrüht.
Setzt Union Berlin auf Ivan Prtajin oder Andrej Ilic im Sturm? Neuzugang Marin Ljubicic eventuell als Joker
Obgleich er seinem Neuzugang ausdrücklich einen Platz im Kader zusicherte – "aber lediglich in den Kader" betonte der Union-Coach in der Pressekonferenz – möchte er Ljubicic ausreichend Zeit geben, sich bei Union einzuleben. Nichtsdestotrotz zeigte sich der 53-Jährige optimistisch, dass der Kroate "uns sehr rasch unterstützen kann".
Auch Benedict Hollerbach (23) gehört in der Offensive zur festen Auswahl, obwohl er seine vier Saisontreffer bisher ausschließlich in der Alten Försterei erzielte.
Nach den Deadline-Day-Verabschiedungen von Jordan (28) und Yorbe Vertessen (24) rücken nun Ivan Prtajin (28) und Andrej Ilic (24) verstärkt in den Fokus – beide haben seit ihrem Sommerwechsel noch nicht ihr volles Potenzial abrufen können. Ob sie das Rätselraten bezüglich der Sturmflaute lösen, wird sich zeigen.
Hinzu kommt, dass es den Berliner Außenseitern in Auswärtsspielen besonders schwerfällt: Die letzten sechs Auswärtspartien endeten allesamt in Niederlagen. Den Hauptstadtklub gelang zuletzt am 20. Oktober bei Abstiegskandidat Holstein Kiel der Dreifachpunktesieg. Kann Hoffenheim nun den ersehnten Befreiungsschlag bringen?
Tabelle 1. Bundesliga
Die Bundesliga-Tabelle hat folgende Bedeutung: Der Saisonendspitze steht der Deutsche Meister. Die Plätze 17 und 18 bedeuten den direkten Abstieg in die 2. Bundesliga. Der drittletzte Rang (Platz 16) berechtigt zur Relegation, in der um den Klassenerhalt gespielt wird – der Herausforderer ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.