Union Berlin erreicht Unentschieden gegen Freiburg: Video-Schiedsrichter annulliert zwei Tore
Von Arne Richter
Berlin – Der SC Freiburg ist auch im siebten Versuch nicht in der Lage gewesen, einen Bundesliga-Erfolg beim 1. FC Union Berlin zu feiern. In einer Begegnung, in der zwei Treffer nach strittigen Video-Entscheidungen aberkannt wurden, endete die Partie wie im Vorjahr torlos 0:0.
Mit dem Remis vor 22.012 Zuschauern im Stadion an der Alten Försterei bleiben beide Teams im Mittelfeld der Tabelle.
Freiburg wartet inzwischen seit fünf Bundesligaspielen auf einen Sieg, während Union seit sechs Spielen auf einen Treffer des Angriffs wartet.
Das Saisontor von Andrej Ilic (69.) wurde vom Schiedsrichter Sören Storks wegen einer Abseitsstellung von Teamkollege Rani Khedira aberkannt, ebenso wie das Tor von Matthias Ginter (17.) für Freiburg, der zuvor den Ball mit dem Arm per Kopf gespielt hatte.
Motiviert durch ihre zwischenzeitlich gebuchten Tickets für das Pokal-Achtelfinale gingen beide Mannschaften die Liga-Partie an. Unions Geschäftsführer Horst Heldt hatte im Vorfeld eine ähnliche Spielweise erwartet, was die Freiburger als kleine Provokation hätten auffassen können. Im Gegensatz zu den Eisernen legten die Breisgauer allerdings mehr Wert auf spielerische Offensivaktionen.
Unions bewährte Taktik mit langen Bällen brachte wenig Erfolg. Der Schuss von Andras Schäfer (10. Minute) konnte mit etwas Kulanz als gefährlich eingestuft werden.
Die Eisernen hatten Glück, dass Ginters Treffer nicht gewertet wurde – das Handspiel war ohne den VAR für Schiedsrichter Sascha Stegemann kaum sichtbar.
Freiburgs Trainer Julian Schuster musste frühzeitig aus Sicherheitsgründen wechseln. Chukwubuike Adamu, bereits kurz nach Spielbeginn verwarnt, stand nach einem weiteren Foul an Khedira kurz vor einer roten Karte.
Als Ersatz kam Igor Matanovic (39.) als Stoßstürmer aufs Feld. Zuvor hatten Lucas Höler (23.) und Jan-Niklas Beste (38.) aus spitzen Winkeln das Führungstor verpasst.
Wenn bei Union nichts lief, mussten Standardsituationen helfen. Kurz nach dem Seitenwechsel bot sich Leopold Querfeld (47.) nach einer Ecke aus kurzer Entfernung die Chance zur Führung.
War das ein Zeichen für mehr Offensivdrang? Nur teilweise. Immerhin war eine verstärkte Bemühung erkennbar, Druck auf das Tor von Noah Atubolu auszuüben. Freiburg musste sich zunehmend defensiv behaupten.
Als Ilic den Ball aus kurzer Distanz über die Linie brachte, schien der mehrwöchige Torfluch der Berliner endlich beendet – doch nach einer langen Überprüfung entschied Schiedsrichter Storks auf Abseits und verweigerte den Treffer. Die Anhänger beider Clubs protestierten lautstark gegen den VAR und skandierten „Fußball“.
Union spürte, dass nun mehr möglich war. Der eingewechselte Ilyas Ansah (72.) scheiterte jedoch an Atubolu, während auf der Gegenseite Frederik Rönnow einen Schuss von Matanovic (84.) parierte.
1. Bundesliga Tabelle
Die Tabelle der Bundesliga erklärt sich folgendermaßen: Der Verein, der am Ende der Saison auf Platz 1 steht, wird Deutscher Meister. Die Teams auf den Plätzen 17 und 18 steigen in die 2. Bundesliga ab. Der Drittletzte (Position 16) hat die Möglichkeit, über die Relegation den Klassenerhalt zu sichern. Dort trifft er auf den Drittplatzierten der 2. Bundesliga.