Einziger Neuzugang bei Union Berlin: Horst Heldt reagiert humorvoll
Berlin – Union Berlin hat trotz anhaltender Transferflaute und eines drohenden Abstiegsduells in der Winterpause lediglich einen einzigen Zukauf verzeichnet.
Einzig der 22-jährige Marin Ljubicic wurde vom LASK aus der österreichischen Bundesliga in die Alte Försterei geholt und soll nun wieder regelmäßig durch Tore für den Sturm überzeugen.
Obwohl die Verpflichtungen überschaubar blieben, hat Horst Heldt (55) seinen Humor nicht eingebüßt. Auf Nachfrage in einer Pressekonferenz am Donnerstag bemerkte er schmunzelnd: "Florian Wirtz war nicht verfügbar."
Der Clubmanager räumte jedoch ein, dass grundsätzlich finanzielle Mittel für weitere Transfers vorhanden gewesen wären, betonte aber zugleich: "Die Neuverpflichtungen müssen uns jedoch wirklich voranbringen."
Gerade in der Wintertransferperiode sei das nur bedingt der Fall. Zwar seien viele Gespräche geführt worden, diese hätten aber größtenteils zu keinem konkreten Ergebnis geführt. Ob er letztlich zufrieden sei, konnte Heldt nicht abschließend beantworten – das sei letztlich zweitrangig, solange "wir unsere Ziele erreichen".
Zu wenig Durchsetzungsvermögen bei Jordan und fehlende Beständigkeit bei Yorbe Vertessen
Auch zu den Abgängen am Tag der Transferfrist äußerte sich der 55-Jährige. Demnach hätte Jordan (28), der stets mit "Leidenschaft und Intensität" agiert, vor dem gegnerischen Tor etwas mehr "Ego" zeigen müssen.
In der laufenden Saison gelang es dem unglücklichen Angreifer bislang weder, einen Treffer zu erzielen, noch eine Vorlage zu liefern – weshalb seinem Wunsch nach Rückkehr zu seinem Jugendverein entsprochen wurde.
Bei seinem Debüt für Stade Reims am gestrigen Donnerstag erlebte der 28-Jährige jedoch einen schlechten Tag. Im Pokalwettbewerb gegen den Fünftligisten FC Bourgoin-Jallieu wurde der US-Spieler in der ersten Halbzeit eingewechselt und nach etwa 20 Minuten aufgrund einer schweren Oberschenkelverletzung vom Platz getragen.
Auch Yorbe Vertessen (24) ließ den Köpenicker am Ende noch im Stich. Über dessen Fähigkeiten zeigte sich der Sportchef von Union regelrecht beeindruckt: "So einen talentierten Fußballer habe ich selten erlebt."
Allerdings ist im Kampf gegen den Abstieg entscheidend, "Kontinuität an den Tag zu legen", etwas, das der Belgier laut Horst Heldt "nicht immer erbringen konnte". Daher wechselte der 24-Jährige letztlich zu RB Salzburg, um dort mehr Einsätze zu bekommen.