Union Berlin geht in Berufung – Ziel: Klassenerhalt auf dem Platz
Von Claas Hennig
Berlin – Ungeachtet des Ausgangs im Streitfall um den Feuerzeugwurf setzt Präsident Dirk Zingler (60) weiterhin auf den Verbleib von Union Berlin in der Bundesliga. Dabei steht für ihn vor allem die sportliche Leistung im Fokus.
„Letztlich müssen wir auf dem Spielfeld dafür sorgen, den Klassenerhalt zu sichern – nicht in einem Streit um einzelne Punkte. Für uns geht es um grundlegende Überlegungen,“ erklärte der 60-Jährige in einem vereinseigenen Fernsehinterview.
Zingler vertrat zudem die Auffassung, dass sowohl das Sportgericht als auch das Bundesgericht ein fehlerhaftes Urteil gefällt hätten.
„Deshalb werden wir den Weg vor das Schiedsgericht wählen, um prüfen zu lassen, ob die Entscheidungen des Sportgerichts korrekt getroffen wurden,“ fügte er hinzu.
Bereits am Freitagabend wies das Bundesgericht des Deutschen Fußball-Bundes das Spiel der Berliner gegen den VfL Bochum, das ursprünglich 1:1 endete, nach einem Feuerzeugwurf auf den VfL-Torhüter Patrick Drewes (32) mit 0:2 ab – und bestätigte somit das Urteil des DFB-Sportgerichts.
Union-Chef Dirk Zingler: Das DFB-Urteil wirkt „nicht gerecht“
Laut Tabelle verfügt Bochum nun über zwei Punkte mehr, während Berlin einen Punkt weniger hat. Der VfL belegt den 16. Platz und kämpft um den Verbleib, während die Berliner auf Platz 14 stehen und sogar sechs Tore mehr vorweisen können.
Zingler betonte zudem, dass der betreffende Feuerzeugwerfer als Vereinsmitglied agiert habe und bereits aus dem Club ausgeschlossen wurde.
„Jetzt werden wir alles daransetzen, dass dieser Vorfall fair beurteilt wird – denn wir empfinden das aktuelle Urteil als ungerecht,“ erklärte Zingler.
Er erläuterte weiter, dass die Intention der Gerichte vor allem darin bestehe, Union für den Feuerzeugwurf zu sanktionieren. „Diesen Aspekt kann ich nachvollziehen, denn emotional ist es ein Ereignis, das bestraft werden muss“, so Zingler.
„Wir haben den Täter bereits konsequent bestraft, dennoch habe ich das Gefühl, dass der Drang zur Strafe beim Sportgericht überwiegt – etwas, das in diesem Verfahren nicht der richtige Ansatz ist.“
Bundesliga-Tabelle
In der Bundesliga-Tabelle bedeutet dies: Der Meistertitel geht an das Team, das am Ende der Saison den ersten Platz belegt. Die Mannschaften auf den Plätzen 17 und 18 steigen in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Platz (Position 16) berechtigt zur Teilnahme an der Relegation, in der der Gegner der Drittplatzierte der 2. Bundesliga ermittelt wird.